amerika 21Bogotá. - Die Kommission für das Leben, die Versöhnung und den Frieden in Kolumbien (Comisión por la Vida, la Reconciliación y la Paz) hat dem Militär schwere Misshandlungen an der Bevölkerung der Region Catatumbo an der Grenze zu Venezuela vorgeworfen. Praktiken wie das Schießen auf Einwohner, Drohungen und Drangsalierungen von Kleinbauern durch Soldaten seien Alltag in der Region geworden. Dies dokumentiere der jüngste Report der Menschenrechtskommission, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag.

Auch Folterfälle zählten zu den zahlreichen Schikanen der Armee, heißt es in dem Report. Der Bericht hält fest: Nicht die Guerillagruppen, sondern das Militär stelle zurzeit das größte Gewaltrisiko für die Bevölkerung in Catatumbo dar.

Der Bericht dokumentiert mehrere Fälle von schwerer Misshandlungen und Folter. In mehreren Landkreisen des Catatumbo hat die Armee dem Bericht nach willkürlich auf Einwohner geschossen, während sie ihre Feldarbeiten verrichteten. Dabei habe es keinen anderen bewaffneten Akteur in der Nähe und demzufolge kein Gefecht gegeben.

Die Gemeinden vermuten, dass die Armee Scheinkämpfe inszenieren wollte. Die Menschenrechtskommission hegt den Verdacht, es gebe einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten des Militärs und umstrittenen internen Anweisungen der Armee, die die Tür für illegale Hinrichtungen von Zivilisten wieder öffne.

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Quelle: www.amerika21.de