careBonn. - Zum dritten Mal in Folge ist Syrien für humanitäre Helferinnen und Helfer der tödlichste Ort der Welt, wie eine Analyse der Hilfsorganisation CARE anlässlich des Welttags für humanitäre Hilfe am 19. August zeigt. Seit Jahresbeginn wurden 57 Männer und Frauen bei ihrer Arbeit getötet. Allein 18 von ihnen starben bei Hilfseinsätzen in Syrien, wo seit mehr als acht Jahren Krieg herrscht.

Neben Syrien zählen Afghanistan, der Jemen, die Zentralafrikanische Republik und die Demokratische Republik Kongo zu den gefährlichsten Ländern für die Arbeit von Hilfsorganisationen. Diese Zahlen hat CARE aus dem Projekt Aid Worker Security Database ermittelt.

Auch CARE selbst hat in diesem Jahr schwere Angriffe auf Helferinnen und Helfer erleben müssen: Am 8. Mai 2019 verloren drei Kollegen in Afghanistan ihr Leben, als in einem benachbarten Büro eine Bombe explodierte. Humanitäre Helfer in Krisengebieten wie Afghanistan, Syrien oder dem Jemen sind zunehmend Gefahren ausgesetzt. Insbesondere lokales Personal wird immer öfter zur Zielscheibe von Gewalt, bestätigt ein neuer Bericht der Organisation Humanitarian Outcomes.

"Viele humanitäre Helfer riskieren ihr Leben, um Menschen in Not zu helfen", sagte Jennifer Bose, CARE-Nothelferin, die gerade aus dem Jemen zurückgekehrt ist. "Im Jemen ist die Zivilbevölkerung seit über vier Jahren Gewalt ausgesetzt, das Risiko von Ausschreitungen ist allgegenwärtig. Erst letzte Woche kam es in den Straßen, auf denen ich noch kürzlich Kinder spielen sah, zu erneuten Gefechten." Laut Humanitarian Outcomes wurden in den letzten zehn Jahren insgesamt 359 Nothelferinnen im Einsatz getötet. Gleichzeitig besteht für Frauen ein ungleich höheres Risiko für sexualisierte Gewalt.

Obwohl anhaltende Kämpfe wie in Syrien und dem Jemen den Zugang zu Menschen in Not erschweren, bleibt CARE dem humanitären Mandat verpflichtet. Dabei gehört die Sicherheit der Nothilfe-Teams zur obersten Priorität: "Auch der Krieg hat Regeln, und dazu gehört der Schutz von Zivilisten und Nothelfern", so Bose. "Alle Konfliktparteien, sei es im Jemen oder in Syrien, müssen sicherstellen, dass unsere Expertinnen und Experten uneingeschränkten Zugang zu Menschen in Not erhalten und nicht selbst zum Angriffsziel werden."

Quelle: www.care.de 


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