Berlin. - Die Welthungerhilfe unterstützt die weltweiten Klimastreiks am Freitag und fordert einen klaren Kurswechsel von der Bundesregierung auf den anstehenden UN-Gipfeln, um die weltweiten Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Im Rahmen der UN-Generalversammlung in New York treffen sich die Staats- und Regierungschefs zu einem Sonder-Klimagipfel und einem SDG-Gipfel, auf dem eine erste Zwischen-Bilanz seit 2015 gezogen wird.
"Schon jetzt zeichnet sich ab, dass ohne einen entscheidenden Richtungswechsel die Weltgemeinschaft Gefahr läuft, die gemeinsam verabschiedeten Nachhaltigkeits-Ziele bis 2030 zu verfehlen", erklärte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. So sei die Zahl der Hungernden in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge gestiegen.
Darüber hinaus verändere der Klimawandel das Leben vieler armer Menschen im globalen Süden massiv und erweise sich als zusätzlicher Hungertreiber, so Mogge. In den Partnerländern verschärften Extremwetterereignisse Hunger und Mangelernährung. Leidtragende seien die Ärmsten, meist Frauen und kleinbäuerliche Familien, die den Klimawandel nicht verursacht haben und in ihrer Existenz bedroht sind. "Schon 2017 konnten sich 95 Millionen Menschen aufgrund von Klimakrisen nicht ausreichend ernähren", sagte Mogge. "Deshalb unterstützen wir die Anliegen der Fridays for Future-Bewegung."
Klimawandel ist aus der Sicht der Welthungerhilfe eine Frage der Gerechtigkeit: "Wir erwarten ein starkes Signal von der Bundesregierung auf internationaler Ebene und in Deutschland. Wir brauchen ein umfassendes Klimaschutzgesetz und eine schnelle und effektive CO2-Bepreisung. Außerdem benötigen ärmere Länder finanzielle und logistische Unterstützung bei der Armutsbekämpfung und Katastrophenvorsorge", sagte Mathias Mogge.
Quelle: www.welthungerhilfe.de