venro 200Berlin. - Anlässlich der Entscheidung des Berliner Finanzamtes, der Bürgerbewegung Campact die Gemeinnützigkeit abzuerkennen, hat der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts gefordert. Es könne nicht sein, dass der Einsatz für Menschenrechte oder eine gerechte Globalisierung keine gemeinnützigen Zwecke seien.

"Wir brauchen dringend einen sicheren Rechtsrahmen für die politische Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen", erklärte Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. "Nachhaltige Entwicklung und eine gerechte Globalisierung lassen sich nur mithilfe einer starken Zivilgesellschaft verwirklichen. Wenn Organisationen, die sich für eine gerechte Globalisierung, den Klimaschutz oder die Menschenrechte einsetzen, nicht gemeinnützig sein sollen, ist das ein Problem."

In diesem Sinne erwartet VENRO von der Bundesregierung, dass sie durch eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts einen sicheren Rechtsrahmen und gesicherte Handlungsspielräume für die politische Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen schafft. Ziele, für die sich Nichtregierungsorganisationen zum Wohle der Allgemeinheit engagieren, wie die Einhaltung der Menschenrechte oder eine gerechte Globalisierung, müssten als gemeinnützige Zwecke anerkannt werden.

In immer mehr Staaten werde Zivilgesellschaft in ihren Handlungsspielräumen eingeschränkt. "Deutschland sollte daher mit gutem Beispiel vorangehen und zivilgesellschaftliches Engagement stärken", mahnte Bornhorst.

Quelle: www.venro.org 


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