malteser internationalKöln. - Gewaltausbrüche in der Demokratischen Republik Kongo zwingen immer mehr Menschen zur Flucht. Allein in der Provinz Ituri flohen in den vergangenen Wochen mehr als 200.000 Menschen vor der zunehmenden Gewalt verschiedener Milizen. Nach UN-Angaben wurden rund 700 Menschen seit dem Beginn der gewaltsamen Konflikte getötet, Häuser wurden niedergebrannt. Auch eine von Malteser International unterstützte Gesundheitseinrichtung wurde demoliert und geplündert.

"Die Arbeit der Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen wird durch die Eskalation der Gewalt immer schwieriger und wir fürchten um ihre Sicherheit", sagte Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International. "Gleichzeitig berichtet das medizinische Personal, dass immer mehr Menschen mit schweren Verletzungen, wie Schnittwunden von Macheten, in die Gesundheitseinrichtungen kommen."

Die Provinz Ituri, im Nordosten des Landes, ist besonders von den Auseinandersetzungen betroffen. Hier leben derzeit 1,2 Millionen Menschen auf der Flucht, über fünf Millionen Geflüchtete in der gesamten DR Kongo.

"Das Leid der Menschen in der DR Kongo gehört zu den vergessenen Krisen der Weltgemeinschaft. Seit drei Jahren kämpfen Milizen und Militär brutal um Landrechte, Rohstoffe und politischen Einfluss. Die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken, Frauen und Kinder werden ermordet. Gerade jetzt, während der Corona-Pandemie, wird dieser Konflikt weltweit kaum wahrgenommen. Die Weltgemeinschaft darf diese Krise nicht ignorieren", erklärte Hansen.

Malteser International leistet bereits seit 1996 vor allem medizinische Hilfe in der DR Kongo und unterstützt 250 Gesundheitseinrichtungen und 14 Krankenhäuser.

Quelle: www.malteser-international.org 


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