Bonn. - Inmitten der Covid-19-Pandemie haben in Bangladesch starker Monsunregen und heftige Fluten zum schwersten Hochwasser in den letzten Jahren geführt. 21 Bezirke im Norden und Osten des Landes stehen unter Wasser, 3,3 Millionen Menschen sind betroffen. 93 Menschen kamen bei den Überschwemmungen bisher ums Leben, fast die Hälfte von ihnen sind Kinder, berichtete die Hilfsorganisation CARE am Dienstag.
Die Überschwemmungen treffen die Menschen in Bangladesch aktuell besonders hart: Zum einen leiden sie unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, zum anderen haben viele immer noch mit den Folgen des Zyklons Amphan zu kämpfen. Dieser zerstörte im Mai Häuser, Ernten und Infrastruktur. Nach aktuellen Informationen könnten die verheerenden Überschwemmungen in Bangladesch bis August andauern.
"Die Hochwasser breiten sich rapide aus", erklärte Ramesh Singh, Länderdirektor von CARE Bangladesch. "Während viele Menschen bereits unter den Restriktionen durch Covid-19 leiden, führen die Fluten nun zu weiteren Infektionskrankheiten. Die Überschwemmungen sorgen auch für Flusserosionen, was langfristige Folgen für die flussnahen Siedlungen haben kann. Millionen von Menschen benötigen jetzt dringend Hilfe."
In technischer Partnerschaft arbeitet CARE Bangladesch mit dem Zentrum für Umwelt- und Geoinformationen zusammen. Hier arbeitet CARE daran, Verluste und weitere Beeinträchtigungen für gefährdete Gemeinden durch die verheerenden Auswirkungen der Erosion zu verringern sowie weitere Folgen frühzeitig zu antizipieren. CARE verteilt Hygienekits an betroffene Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter und an Transgender-Gemeinschaften. Zudem evakuiert CARE Betroffene in Hochwasserschutzräume und verbreitet Prognosen sowie Risikoinformationen. Ferner hat CARE an einigen überfluteten Orten Trommelflöße gebaut, um eine ununterbrochene Mobilität für Menschen zu gewährleisten.
Quelle: www.care.de