uno fluechtlingshilfeBonn. - Zum Internationalen Tag der Jugend (12. August) hat die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), auf die Benachteiligungen und Gefahren aufmerksam gemacht, denen jugendliche Flüchtlinge in aller Welt ausgesetzt sind. In Zeiten von Covid-19 würden diese Risiken besonders deutlich, betont die UNO-Flüchtlingshilfe.

"Mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge weltweit und nahezu alle im eigenen Land Vertriebenen leben in ärmeren Ländern. Diese stehen jetzt vor großen Herausforderungen, die sie alleine nicht meistern können. Jugendliche Flüchtlinge brauchen dabei besondere Unterstützung, gerade in dieser wichtigen Phase, die von Identitätsfindung und der Suche nach Lebensperspektiven gekennzeichnet ist", erklärte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Die Folgen von Covid-19 für junge Flüchtlinge sind laut UNO-Flüchtlingshilfe auf vielen Ebenen spürbar: Das Leben in auseinanderbrechenden Familien, die durch den Verlust der Arbeit in noch tiefere Armut abrutschen, resultiert in Stress, Angstzuständen und Gewaltausbrüchen. Das Schließen von Schulen führt nicht nur zu Bildungsdefiziten, sondern auch zum Wegfall der sozialen und psychologischen Unterstützung, die sie in Bildungseinrichtungen bekommen. Daraus folgt auch Hunger, weil das regelmäßige Essen fehlt, das die Mädchen und Jungen täglich in den Schulen erhalten.

Um Abhilfe zu schaffen, hat der UNHCR in vielen Ländern seine Anstrengungen verstärkt, jugendlichen Flüchtlingen auch in dieser schwierigen Situation den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, z.B. durch die Bereitstellung von internetbasierten Schulmaterialien, Kommunikationsplattformen und virtuellen Klassenzimmern. In Mali wurden 11.000 Flüchtlinge, Vertriebene sowie Kinder und Jugendliche der Gastgemeinden mit solarbetriebenen Radios versorgt, die über Bildungsmöglichkeiten, Schulöffnungen und Corona-Vorsorgemaßnahmen informieren. Darüber hinaus bekamen dort zwölf Schulen Wasserpumpen und 135 Schulen insgesamt 405 Pakete mit Sanitär- und Hygieneausstattungen.

Weltweit ist der UNHCR im Einsatz, um den von Covid-19-Auswirkungen betroffenen Flüchtlingen und Vertriebenen mit einer Vielzahl von Maßnahmen zu helfen. Bislang erhielten 22,6 Millionen Menschen Unterstützung, darunter fast eine Million Menschen, die vom UNHCR Bargeldzuschüsse bekommen, um ihr Überleben in Zeiten von Corona zu sichern.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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