amerika 21Genf. - Von Mexiko bis Argentinien haben Familienangehörige und Menschenrechtsorganisationen an die "gewaltsam Verschwundenen" des Subkontinents erinnert. Laut den Vereinten Nationen, die den 30. August zum Internationalen Tag der Verschwundenen erklärt haben, wird das gewaltsame Verschwindenlassen "oft als Strategie genutzt, um Schrecken unter der Bevölkerung zu verbreiten". Das durch diese Praxis verursachte Gefühl der Unsicherheit betreffe letztlich die gesamte Gesellschaft, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Dienstag.

Rafael Barrantes vom Internationalen Roten Kreuz für Mexiko und Zentralamerika verwies darauf, dass die hohe Zahl der Opfer in Lateinamerika sich aus vielen Quellen speise: bewaffnete Konflikte, Agieren von Staatsorganen, Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und dem organisierten Verbrechen oder als Schicksal auf der Flucht in Richtung USA aufgrund ökonomischer und sozialer Gründe. Ein großes Problem sei die Unzuverlässigkeit offizieller Zahlen, "die ein Indikator für die Probleme der Kontrollmechanismen sind."

Trotz ungenauer Erhebungen gehen Menschenrechtsorganisationen davon aus, dass mindestens 200.000 Menschen in Lateinamerika gewaltsam verschwunden sind. Bekannte Kontexte systematischen Verschwindenlassens sind die Operation Condor, die bewaffneten Konflikte in Guatemala und Kolumbien sowie der Drogenkrieg in Mexiko, so amerika21.

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Quelle: www.amerika21.de 


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