knh 122Duisburg. - Seit zehn Jahren bestimmen tägliche Gewalt, Angst und Sterben das Leben der Menschen in Syrien. Darunter sind viele Kinder und Jugendliche, die im Krieg und Terror unter unmenschlichen Bedingungen aufwachsen. "Syrien braucht endlich einen international abgesicherten Frieden und eine Verfassung, die die Zivilbevölkerung am Wiederaufbau des Landes und an der Aufarbeitung der Kriegsverbrechen beteiligt", fordert Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

Mehr als 600.000 Tote und 22 Millionen vertriebene Menschen sowie ein Land in Trümmern sind das Ergebnis eines zehn Jahre langen blutigen Krieges. Besonders Kinder und Jugendliche wird dieser Krieg mit seinen Folgen ein Leben lang zeichnen. Sie sind traumatisiert von den Bildern, die sie täglich sehen: von Gewalt, Bomben und Leichen. Menschen leiden unter Hunger, haben kein sicheres Zuhause, und ein Ende des Terrors ist noch lange nicht in Sicht. "Die Menschenrechte werden massiv verletzt", sagte Katrin Weidemann, "die grausamen Zustände müssen endlich beendet werden, um Mädchen und Jungen eine sichere und gesunde Kindheit zu ermöglichen." Hinzu komme die Corona-Pandemie, die ein Jahr nach Ausrufung die Situation im Land und die anhaltende Wirtschaftskrise weiter verschärft.

Viele Geflüchtete suchen Schutz in anderen Ländern wie dem Libanon und hoffen dort auf ein besseres Leben für ihre Familien und Kinder. Dort unterstützt die Kindernothilfe mehr als 2.200 syrische Kinder mit ihren Familien. Im Fokus steht dabei der Zugang zu Bildung. Kinder und Jugendliche erhalten beispielsweise Förderunterricht, um ihnen die Aufnahme an libanesischen Schulen zu ermöglichen.

Außerdem bietet die Hilfsorganisation gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort Ausbildungsprogramme für junge Erwachsene an, um ihre Berufschance zu erhöhen und ihnen somit Zukunftsperspektiven zu geben. Auch Eltern werden in den Projekten miteinbezogen, um sie für Bildungsthematiken zu sensibilisieren, damit sie ihre Kinder ebenfalls unterstützen können. "Ohne eine politische Lösung sind Frieden und Sicherheit nicht denkbar, und die geflüchteten Menschen können nicht in ihre Heimat zurück", sagte die Vorstandsvorsitzende.

Als eine der größten Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren weltweit benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.

Quelle: www.kindernothilfe.de 


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