bmz 100Berlin. - In Afrika sind die Todesfälle wegen COVID-19-Erkrankungen innerhalb einer Woche um 43 Prozent gestiegen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) erklärte, die Entwicklung der Corona-Todeszahlen in Afrika sei dramatisch und müsse uns aufrütteln. Viele Krankenhäuser seien an ihrer Belastungsgrenze. "Das alles zeigt: Die Pandemie ist grausam, und sie ist erst dann vorbei, wenn sie weltweit beendet ist."

Deutschland leiste dafür seit Beginn der Krise einen wichtigen Beitrag, so Müller: "Wir beteiligen uns an der medizinischen Reaktion der Weltgemeinschaft auf COVID-19 durch das Programm ACT-A mit 2,2 Milliarden Euro. Damit finanzieren wir Diagnostik, Forschung an Virus-Varianten oder auch Schutzkleidung für medizinisches Personal. Das Impfprogramm COVAX ist Teil dieser Initiative. Dadurch werden bis Anfang 2022 rund 30 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern eine Impfung erhalten. Außerdem beteiligt sich Deutschland am Aufbau einer Impfstoff-Produktion in Entwicklungsländern. Wir werden dafür 50 Millionen Euro für die Zusammenarbeit mit Südafrika und 20 Millionen Euro für die Zusammenarbeit mit Senegal bereitstellen."

Das sei aber nicht ausreichend, betonte Müller, "wir müssen noch viel mehr tun. Das Programm ACT-A ist immer noch unterfinanziert, die Lücke beträgt mindestens 16 Milliarden US-Dollar. Es fehlt an Tests, Schutzkleidung und an medizinischem Sauerstoff. Wenn wichtige Geberländer nicht endlich ebenfalls ihren Beitrag leisten, wird die Dramatik in Afrika und anderen Region weiter zunehmen."

Neben der medizinischen Antwort durch ACT-A leistet das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) seit dem Start der Corona-Pandemie Beiträge zur Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise. Durch das Corona-Sofortprogramm des BMZ werden die Entwicklungsländer mit insgesamt 4,7 Milliarden Euro unterstützt.

Quelle: www.bmz.de 


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