caritas 150Freiburg. - Nach dem Vulkanausbruch vor Tonga ist die Hilfe der Caritas angelaufen. Caritas Australien und Caritas Neuseeland haben die in Vorratsdepots in Tongatapu, Ha'apai und Vava'u eingelagerten Hilfsgüter freigegeben, so dass schnell auf die unmittelbaren Erfordernisse reagiert werden kann. Zu diesen Vorräten gehören eine Wasseraufbereitungsanlage, 1.000 Erste-Hilfe-Sets und mehrere tausend Hygieneartikel.

Für die Caritas-Hilfe auf Tonga sind zudem weitere Gelder aus dem Caritas-Pazifik-Hilfsfonds bereitgestellt worden. Da die Mehrheit der Bevölkerung auf Regenwasser oder Wasser aus Bohrlöchern angewiesen ist, ist die Verunreinigung der Wasserquellen derzeit für die Helfer das größte Problem. "Es besteht dringender Bedarf an frischem Wasser und Unterkünften, insbesondere für die Gemeinden an der Küste, deren Häuser von den Tsunamiwellen beschädigt wurden", teilte die Caritas Australien in ihrer aktuellen Lageeinschätzung mit. Aufgrund der großen Abhängigkeit der Insel von importierten Waren werden mittelfristig auch Nahrungsmittel- und Treibstoff knapp werden.

Erste Luftbilder zeigen, dass die Verwüstungen vor allem auf den abgelegenen Inseln erheblich sind. Neben Wohnhäusern wurden auch Brücken und Straßen zerstört. Differenzierte Lageeinschätzungen sind laut Caritas derzeit noch nicht möglich, da die Telekommunikation noch immer unterbrochen ist. Mit Hochdruck wird an der Reparatur des Kabels Fidschi-Tonga gearbeitet. Nach Einschätzung der Caritas Neuseeland könnte dies jedoch zwei Wochen dauern. Die Caritas versucht derzeit, die Kommunikation mit der Caritas Tonga durch Satellitentelefone wieder herzustellen.

Große Sorge bereitet Caritas die mögliche Einschleppung des Corona-Virus auf die abgelegenen Inseln von Tonga durch Hilfseinsätze. "Wir müssen hier mit größter Umsicht bei dem Einsatz vorgehen, da sonst die ernste Gefahr besteht, dass mittel- und langfristig durch Covid-19 mehr Menschen sterben könnten als durch Vulkanausbruch und Tsunami."

Quelle: www.caritas-international.de


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