brot fdwBerlin. - Nach dem Einmarsch des russischen Militärs in die Ukraine befürchten Brot für die Welt und die Diakonie Deutschland eine humanitäre Notlage und Opfer unter der Zivilbevölkerung. "Die militärische Aggression der russischen Regierung gegen die Ukraine ist ein klarer Bruch des Völkerrechts und durch nichts zu rechtfertigen", sagte die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin. "Unsere Gedanken sind nun bei unseren Partnerorganisationen, ihren Familien und allen Menschen in der Ukraine, die unter diesem Krieg leiden."

Mitarbeitende ukrainischer Partnerorganisationen berichteten über die aktuelle Zuspitzung der Lage. "Die Menschen sind alle in Panik. An Tankstellen, Geschäften und Apotheken bilden sich heute Morgen riesige Schlangen. Unsere Fenster erzitterten vor Explosionen. Die Kinder gingen zur Schule, kehrten aber sofort nach Hause zurück. In ein paar Stunden gab es keine Produkte und andere Dinge mehr in den Geschäften."

Für kommenden Sonntag (27. Februar) rufen Brot für die Welt und die Diakonie Deutschland als Teil eines Bündnisses aus Kirchen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Berlin zu einer Großkundgebung für den Frieden und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auf. Das Bündnis fordert einen sofortigen Stopp der Kampfhandlungen und die Wiederaufnahme diplomatischer Verhandlungen für eine neue Sicherheitsordnung in Europa.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte: "Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine sollten Deutschland und die EU die Reisefreiheit für Ukrainerinnen und Ukrainer im Schengenraum aufrechterhalten und allen Schutz und großzügige Aufnahme bieten, für die sich die Gefahrenlage zuspitzt. Neben Polen und Rumänien wird auch Deutschland viele Menschen aufnehmen. Die Diakonie und ihre Einrichtungen mit vielen freiwillig Engagierten stehen bereit, beim Ankommen und bei der Integration zu unterstützen."

Brot für die Welt fördert verschiedene zivilgesellschaftliche und kirchliche Partnerorganisationen in der Ukraine, die seit Beginn des Krieges im Jahr 2014 psychosoziale Beratung und Begleitung für betroffene Menschen leisten. Die Diakonie Katastrophenhilfe, das humanitäre Hilfswerk der evangelischen Kirchen, wird nun über lokale Partnerorganisationen Nothilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen leisten.

Quelle: www.brot-fuer-die-welt.de