bmz 100Berlin. - Anlässlich des Weltbevölkerungstages am 11. Juli hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) darauf hingewiesen, dass bereits im November 2022 die Weltbevölkerung die Acht-Milliarden-Marke überschreiten wird. Bis Mitte des Jahrhunderts wird sie laut neuesten Schätzungen der Vereinten Nationen auf rund 9,7 Milliarden Menschen anwachsen.

Während die Bevölkerung in den westlichen Ländern altert, gibt es in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern immer mehr junge Menschen im erwerbsfähigen Alter. Dies birgt nach Dafürhalten des BMZ "ein enormes Potential für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder". Das Potential könne sich jedoch nur entfalten, wenn Frauen und Mädchen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Beschäftigung erhalten und selbstbestimmt ihr Leben gestalten können.

"Starke, selbstbestimmte Frauen machen Gesellschaften insgesamt stärker und gerechter, und bergen ein unglaubliches Potential für die nachhaltige Entwicklung eines jeden Landes", meint Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). "Die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen ist entscheidend, damit die Bevölkerungsentwicklung zur Chance wird. Dazu gehört auch, dass Mädchen und Frauen selbstbestimmt über ihren Körper und ihre Lebensplanung entscheiden können. Dann können sie ihre Talente entfalten und haben eine faire Chance auf soziale und wirtschaftliche Teilhabe. Und das wirkt sich nicht nur auf die individuelle Entwicklung jedes Mädchens aus, sondern hat positive Folgen für die ganze Weltgemeinschaft."

Für viele Frauen bedeute zum Beispiel eine unbeabsichtigte Schwangerschaft das Ende der Schulzeit und der Möglichkeit, einer Beschäftigung nachzugehen. Der Bildungsstand von Frauen und Fortschritte bei der Gleichberechtigung beeinflussten zugleich Zeitpunkt und Anzahl von Schwangerschaften. Frauen mit höherem Bildungsniveau, Zugang zum Arbeitsmarkt und höherem Einkommen erlebten auch seltener unbeabsichtigte Schwangerschaften.

Über die bilaterale Initiative "Selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit" investiert das BMZ nach eigenen Angaben jährlich durchschnittlich 100 Millionen Euro in den verbesserten Zugang zu Verhütung, Aufklärung, professioneller Geburtsbegleitung und die Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit. Auch in Zusammenarbeit mit multilateralen Partnern setze sich Deutschland für die Gesundheit und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen ein.

Quelle: www.bmz.de