bmz 100La Paz. - Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verstärkt die Kooperation mit Bolivien beim Schutz des Amazonas-Regenwalds und bei der Energiewende. Das ist die Botschaft der Gespräche, die Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit der bolivianischen Regierung führt. Bei ihren Treffen mit Staatspräsident Luis Arce, Außenminister Rogelio Mayta und Planungsminister Sergio Cusicanqui tauschte sich die Ministerin über strategische Ziele der gemeinsamen Kooperation aus.

"Die Hälfte der verbleibenden Regenwälder auf unserem Planeten liegen im Amazonas-Gebiet", erklärte Ministerin Schulze. "Sie zu schützen ist eine Menschheitsaufgabe, denn ohne den Schutz des Regenwaldes gibt es auch keinen Klimaschutz. Es ist unsere Verantwortung, unsere Partner in den Anrainerstaaten des Amazonas zu unterstützen. Ich freue mich daher, dass wir die Kooperation mit Bolivien für den Schutz des Amazonas heute noch weiter ausbauen können. Außerdem wollen wir das Land bei seiner Energiewende stärker unterstützen und einen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz leisten."

Um diese Ziele zu erreichen, stellt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus soll das Engagement für Geschlechtergerechtigkeit ausgebaut werden. Die Ministerin besuchte in diesem Zusammenhang in La Paz Projekte zur Prävention von Gewalt gegen Frauen und Kinder. Insgesamt umfasst das Portfolio der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien Projekte mit einem Gesamtwert von aktuell knapp 300 Millionen Euro.

Am Mittwoch setzt Ministerin Schulze ihre Reise mit einem Besuch des Madidi-Nationalparks im Amazonas fort. Knapp 19.000 Quadratkilometer stehen in dem Gebiet unter Schutz, das entspricht der Fläche von Rheinland-Pfalz. Über den Legacy Landscapes Fund engagiert sich das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) für den Schutz dieses Nationalparks.

Das BMZ hat die Länderliste der bilateralen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit gemäß eines Auftrags im Koalitionsvertrag überprüft. Neben Bolivien hat die Bundesregierung Armenien, Laos, Nepal und der Mongolei angeboten, die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit aufzunehmen. Die Liste der BMZ-Partnerländer wird damit von 61 auf 65 Partnerländer erweitert. In die Entscheidung eingeflossen sind verschiedene Kriterien, wie die Erhöhung der Wirksamkeit und Steuerungsfähigkeit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, aktuelle globale Herausforderungen und thematische Prioritäten.

Quelle: www.bmz.de


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