amerika 21Brasília. - Luiz Inácio Lula da Silva hat die Stichwahl in Brasilien mit 50,9 Prozent für sich entschieden. Mit 1,8 Prozent Vorsprung auf den unterlegenen Jair Bolsonaro (49,1 Prozent) ist es der knappste Sieg aller Wahlen seit Ende der Militärdiktatur 1988. Laut Wahlbehörde liegt die Differenz bei 2.139.645 Stimmen. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag berichtet.

Lula da Silva vom "schönsten aller Siege", da man Autoritarismus und Faschismus im Land besiegt habe. "Die Demokratie ist zurück in Brasilien", so Lula. Bolsonaro hingegen hat das Ergebnis bislang nicht kommentiert. Es ist das erste Mal, dass ein:e amtierende:r Präsident:in nicht wiedergewählt wurde.

Trotz des geringen Abstandes holte Lula mit 60,3 Millionen Stimmen in absoluten Zahlen ein Rekordergebnis und brach seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2006, als er mit 58,3 Millionen Stimmen zum zweiten Mal zum Präsident gewählt wurde. Auch der amtierende Präsident Bolsonaro erhöhte die Zahl seiner Wähler:innen auf 58,2 Millionen. Die politische Spaltung im Land scheine sich verfestigt zu haben und stelle den Neugewählten vor große Herausforderungen, so amerika21.

Quelle: www.amerika21.de