Berlin. - Ein Jahr nach ihrem Amtsantritt ist die Ampelregierung bei dem im Koalitionsvertrag versprochenen Ressourcenschutz noch keinen Schritt weiter. Ein breites Bündnis aus mehr als 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert deshalb von der Bundesregierung konkrete und gesetzlich verankerte Ressourcenschutzziele. Nur so könne zukünftig ein sozial gerechter und ökologisch verträglicher Rohstoff-Verbrauch gewährleistet werden.

Deutschland muss seinen Pro-Kopf-Verbrauch von nicht-nachwachsenden Rohstoffen bis 2050 auf sechs Tonnen pro Jahr senken, fordern die zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der Verbrauch von nachwachsenden Rohstoffen müsse auf zwei Tonnen pro Person und Jahr verringert werden. Das bedeute eine Reduktion um 85 bzw. 44 Prozent.

Bisher ist der durchschnittliche Verbrauch an metallischen, fossilen, mineralischen und nachwachsenden Ressourcen in Deutschland viel zu hoch. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Appell "Transformation by Design, not by Disaster!" zeigen die Organisationen für diese vier großen industriell-genutzten Materialströme, dass ein "Business-as-usual" bei der Ressourcennutzung zwangsläufig in die Sackgasse führt.

Die Bundesregierung habe mit dem Koalitionsvertrag ein Möglichkeitsfenster geschaffen, das es zu nutzen gilt: Sie müsse jetzt eine robuste Kreislaufwirtschaft ausbauen, die den Verbrauch von Rohstoffen auf ein Minimum senkt und eine Ressourcenwende einleiten, so die NGOs.

Die Initiator*innen des zivilgesellschaftlichen Appells "Transformation by Design, not by Disaster!" sind AK Rohstoffe, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bündnis Exit Plastik, Forum Umwelt und Entwicklung, Heinrich-Böll-Stiftung, Netzwerk Ressourcenwende und PowerShift. Er wird von über 50 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen unterstützt.

Quelle: www.forumue.de


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