unesco enBonn. - Weltweit wird das Recht auf Bildung verletzt. Darauf macht die UNESCO am 24. Januar, dem Welttag der Bildung, aufmerksam. Besonders in Krisen und Konflikten sind Bildungssysteme gefährdet. 2023 widmet die UNESCO den Welttag den Frauen und Mädchen in Afghanistan. 80 Prozent der weiblichen Bevölkerung im schulpflichtigen Alter wird der Zugang zu Bildung durch das Taliban-Regime verwehrt, der Besuch von weiterführenden Schulen und Universitäten gänzlich verboten. Das ist in keinem anderen Land der Welt der Fall.

Gemeinsam mit afghanischen Exil-Medien arbeitet die UNESCO unter anderem daran, Bildungsinhalte über Rundfunksendungen in dem Land zu verbreiten. "Es muss ein Aufschrei durch die Welt gehen. Es ist unerträglich, dass Mädchen und Frauen so häufig sehr viel geringere Bildungsmöglichkeiten und damit weniger Aussichten auf ein erfülltes Leben haben. Die Situation in Afghanistan ist besonders verheerend", sagte die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer.

Auch in der Ukraine werde durch den russischen Angriffskrieg das Recht auf Bildung massiv verletzt. Der UNESCO zufolge wurden seit Kriegsbeginn über 3.000 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört. Mehr als die Hälfte der rund 7,5 Millionen Kinder in der Ukraine wurde zeitweise durch den Krieg vertrieben. In Deutschland konnten 200.000 Kinder und Jugendliche an allgemeinen und berufsbildenden Schulen aufgenommen werden.

"Was an unseren Schulen geleistet wird, um Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zu helfen und ihr Recht auf Bildung zu sichern, ist enorm. Wir sind den Lehrerinnen und Lehrern hier zu großem Dank verpflichtet und müssen sie nach allen Kräften unterstützen. Nur so stellen wir sicher, dass am Ende alle jungen Menschen weiter lernen und ihre Zukunft gestalten können", erklärte Böhmer.

Weltweit gehen 244 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, mehr als die Hälfte der Kinder im Alter von 10 Jahren in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen sind nicht in der Lage, eine einfache Geschichte zu lesen und zu verstehen. Rund 770 Millionen aller Erwachsenen sind Analphabeten.

Quelle: www.unesco.de


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