Mia Farrow und Thilo Hoppe. Foto: Gr?neBerlin (epo). - Die Hollywood-Schauspielerin Mia Farrow und ihr 17jähriger Sohn Ronan haben bei einem Gespräch mit Entwicklungs- und Menschenrechtspolitikern des Deutschen Bundestages einen schnellen und energischen Einsatz der Vereinten Nationen zum Schutz der Flüchtlinge in der sudanesischen Provinz Darfur gefordert. Die beiden UNICEF-Botschafter waren auf Einladung des Vorsitzenden des Bundestagsauschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ), Thilo Hoppe (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag zu Gast in Berlin.

Zuvor hatten Mia und Ronan Farrow mehrere Flüchtlingslager in der westsudanesischen Krisenregion Darfur besucht. Sie berichteten von einer Eskalation der Gewalt, die überwiegend von Splittergruppen der Rebellen ausgehe, die das jüngste Friedensabkommen nicht unterzeichnet hatten. Aber auch Regierungstruppen und die von ihnen unterstützten Milizen seien nach wie vor für schwerste Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Die Zahl der Flüchtlinge steige dadurch ständig.

Hoppe, der die Flüchtlingslager in Darfur aus eigener Anschauung kennt, nannte es skandalös, dass das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen aufgrund unzureichender Mittelzusagen der Gebernationen nicht mehr in der Lage sei, die in den UN-Camps untergebrachten Flüchtlinge ausreichend zu ernähren. Die Tagesrationen seien auf weniger als 1000 Kilokalorien pro Person reduziert worden.

Hoppe forderte die Bundesregierung auf, mehr Mittel für die humanitäre Hilfe in Darfur zur Verfügung zu stellen und auch den bevorstehenden Blauhelmeinsatz der Vereinten Nationen aktiv zu unterstützen.

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