Aachen. - Nach fast acht Monaten Krieg in Gaza steht den mehr als zwei Millionen dort lebenden Menschen eine Hungerkatastrophe bevor, warnt das katholische Hilfswerk Misereor. Weite Teile des Gaza-Streifens seien völlig zerstört und nicht mehr bewohnbar. Hinzu komme, dass einem großen Teil der Bevölkerung nicht mehr als 1 Liter Trinkwasser pro Tag zur Verfügung stehe. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung und der humanitären Katastrophe benötigten die Menschen in Gaza dringend Hilfe.
Die Partnerorganisationen von Misereor sind bereits seit Jahrzehnten vor Ort aktiv und bereiten sich aktuell darauf vor, Nothilfe zu leisten. Lebensmittelpakete mit Mehl, Reis, Öl und Zucker sowie Obst und Gemüse sollen zusammengestellt und im gesamten Gazastreifen verteilt werden. Auch die Ausgabe von warmen Mahlzeiten an hunderte Familien ist in Planung. Alleine im nördlichen Gazastreifen sind, laut UN-Angaben mehr als eine Million Kinder von akutem Hunger bedroht.
Sauberes Wasser ist im gesamten Gazastreifen kaum noch in ausreichender Menge vorhanden. Die Wasseraufbereitungsanlagen sind größtenteils zerstört oder können wegen Treibstoffmangel nicht betrieben werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einem massenhaften Ausbruch an Krankheiten und Todesfällen, insbesondere bei steigenden Sommertemperaturen. Misereor plant daher, die Installation von kleineren, solarbetriebenen Entsalzungsanlagen zur Wasseraufbereitung zu finanzieren, die in Flüchtlingsunterkünften die Versorgung mit Trinkwasser für tausende Vertriebene sicherstellt.
„Um eine Hungersnot zu verhindern, benötigen die Menschen in Gaza endlich uneingeschränkte humanitäre Hilfe und ein Ende der Kriegshandlungen. Wir appellieren an alle Konfliktparteien, sich auf einen sofortigen Waffenstillstand zu einigen. Es müssen alle notwendigen Schritte unternommen werden, um das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza zu beenden und die israelischen Geiseln aus der Gefangenschaft zu befreien“, fordert Bernd Bornhorst, Geschäftsführer Internationale Zusammenarbeit bei Misereor.
Um die Hilfen in Gaza zu ermöglichen, bittet Misereor die Menschen in Deutschland dringend um Spenden:
Stichwort: Nothilfe Gaza
Spendenkonto: DE75 3706 0193 0000 1010 10
Quelle: www.misereor.de