co2 per capita 1750-2022. Source: Our World in Data, https://ourworldindata.org/co2-and-greenhouse-gas-emissions

Berkeley. -Wissenschaftler der University of California haben die Auswirkungen des künftig zu erwartenden Wirtschaftswachstums afrikanischer Staaten auf die globalen Kohlenstoffziele untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass diese auf kürzere Sicht vermutlich gering sind. Zudem könnten globalisierte Unternehmen und Investoren die Energiewende in Afrika und die Treibhausgasemissionen des Kontinents positiv beeinflussen, indem sie »grüne« Investitionen unterstützen. Die weltweiten Treibhausgasemissionen werden derzeit nur zu 4 Prozent von Afrika verursacht.

Daniel M. Kammen von der University of California und seiner Doktorandin Oluwagbemisola Deborah Akinsipe schreiben in "The Conversation", Afrika verbrauche  im Vergleich zu anderen Regionen der Welt am wenigsten Energie pro Person. Mit über 560 Millionen Menschen, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, weise Afrika die niedrigste Energieversorgungsrate der Welt auf. Fast die Hälfte der Bevölkerung des Kontinents ist ohne eine regelmäßige Stromversorgung.

Afrika hat den Forschern zufolge das schnellste Bevölkerungswachstum und die höchste Urbanisierungsrate der Welt. Das bedeute allerdings, dass die Treibhausgasemissionen aufgrund des raschen Wirtschaftswachstums, der Urbanisierung und des Bevölkerungsanstiegs drastisch steigen könnten. Es sei jedoch  zu erwarten, des es nur ein moderates Wirtschaftswachstum gebe. Falle das Wachstum stärker aus, müsse es durch »grüne« Maßnahmen flankiert werden.

»Wir kommen zu dem Ergebnis, dass nur ein Szenario mit hohem Wachstum ohne klimabewusste Entwicklung dazu führt, dass Afrikas Treibhausgasemissionen so stark ansteigen, dass sie sich negativ auf die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels auswirken«, so Kammen und Akinsipe. »Aber selbst diese Auswirkungen wären bis mindestens 2030 geringer als die von China, Indien oder Indonesien.« Die Daten aus den Jahren 2010 bis 2020 zeigen laut der Studie, dass 26 der 47 untersuchten afrikanischen Länder zu Szenarien mit geringem oder grünem Wachstum tendieren. Dazu gehören die größten Emittenten Südafrika, Ägypten und Nigeria.

Schaubild: co2 per capita 1750-2022. Source: Our World in Data, https://ourworldindata.org/co2-and-greenhouse-gas-emissions

Quelle: The Conversation


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