Bonn. - Die humanitäre Notlage im Libanon hat sich verschärft. Laut libanesischer Regierung sind bislang 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden. Davon eine Million innerhalb von nur einer Woche, darunter sind auch rund 13.500 Flüchtlinge, die im Libanon Schutz gefunden hatten. Aufgrund der desolaten Lage und des großen Hilfsbedarfs hat die UNO-Flüchtlingshilfe einen Nothilfeaufruf gestartet.
„Wir brauchen dringend Spenden, um die Soforthilfe des UNHCR im Libanon unterstützen zu können. So steht das Gesundheitssystem unter enormen Druck. 40 von 317 Gesundheitszentren und zwei Krankenhäuser mussten ihre Arbeit einstellen. Die Wasserzufuhr für 360.000 Menschen wurde unterbrochen, weil 25 Wasserversorgungsanlagen beschädigt sind“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.
Bisher sind vor der Gewalteskalation ungefähr 160.000 Menschen – Libanesen und Syrer – vom Libanon nach Syrien geflohen. Auch andere Nationalitäten sind unter den Flüchtlingen, insbesondere Iraker (1.450). Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ist vor Ort, um die Menschen mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen.
Im Libanon arbeitet der UNHCR eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um Libanesen und Flüchtlinge zu unterstützen: Allein in Saida wurden gestern knapp 1.700 Hilfsgüter an rund 800 Bedürftige verteilt. In Syrien hat der UNHCR bis jetzt 120.000 Hilfsgüter wie Decken, Schlafmatten und Küchensets und zusätzlich Lebensmittel verteilt. Am 2. Oktober errichtete der UNHCR ein drittes Großraum-zelt für 500 Neuankömmlinge am syrischen Grenzübergang Jdaidet Yabous. Im Irak sind der UNHCR und seine Partner am syrisch-irakischen Grenzübergang Al-Qaim präsent, wo sie gemeinsam mit den irakischen Behörden die aus dem Libanon kommenden Flüchtlinge unterstützen.
Spendeninfos der UNO-Flüchtlingshilfe – deutscher Partner des UNHCR:
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Stichwort: Nothilfe Libanon
UNO-Flüchtlingshilfe
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