Wuppertal. - Die Weltklimakonferenz COP29 in Baku hat am Montag (11. November) begonnen. Forschende des Wuppertal Instituts haben bereits vor einigen Tagen ihre Erwartungen an die Konferenzergebnisse formuliert. Im Mittelpunkt der diesjährigen COP steht das Finanzthema, insbesondere die Festlegung eines neuen kollektiven quantifizierten Ziels (New Collective Quantified Goal, NCQG) für die Klimafinanzierung. Dieses Ziel, ein Kernelement des Pariser Abkommens, soll die finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer bei ihren Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen für die Zeit nach 2025 sichern. Um den globalen Anforderungen gerecht zu werden, sind enorme Mittel erforderlich: Schätzungen zufolge werden bis 2030 jährlich etwa eine Billion US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen benötigt.
Ein weiteres zentrales Thema der COP29 ist die nächste Runde der national festgelegten Klimaschutzbeiträge (NDCs). Nach der globalen Bestandsaufnahme auf der COP28 sind alle Vertragsstaaten des Pariser Abkommens dazu aufgerufen, ihre NDCs bis Februar 2025 zu überarbeiten. Der jüngste Emissions Gap Report des UN-Umweltprogramms zeigt, dass deutlich ehrgeizigere Ziele notwendig sind, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen. Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut, fordert sogar, dass die COP alle Länder dazu bewegen sollte, nicht nur Ziele für 2035 festzulegen, sondern auch ihre Maßnahmen für 2030 zu verschärfen.
Das Wuppertal Institut begleitet die COP29 mit einer Podcast-Folge, Side Events und wird kurz nach Abschluss der Konferenz eine erste Analyse der Ergebnisse veröffentlichen. Diese wird am 28. November beim digitalen Wuppertal Lunch "More Money, Less Problems? A Review of COP29" vorgestellt und diskutiert.
Quelle: www.wupperinst.org