Berlin. - Fast eine Million Syrerinnen und Syrer leben in Deutschland. Viele von ihnen können und wollen sich nach dem Fall des Assad-Regimes für den Wiederaufbau Syriens engagieren. Für alle, die helfen wollen, stellt das Entwicklungsministerium (BMZ) seit Freitag ein Informationsportal (www.neuanfang-syrien.de) bereit. Es enthält Informationen, wie man sich für Syrien engagieren kann und welche Unterstützung das BMZ dafür anbietet.
Das private Engagement ist eine wichtige Ergänzung für das, was die internationale Gemeinschaft leistet. In Paris beraten heute mehr als 20 Staaten und internationale Organisationen über die nächsten Schritte zur weiteren Stabilisierung Syriens. Ziel ist auch eine bessere Koordinierung für die internationale Unterstützung, um den Wiederaufbau zügig voranzubringen.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Es gibt sehr viele motivierte und kompetente Menschen in Deutschland, die Syrien beim gesellschaftlichen Neuanfang helfen wollen. Viele haben sich bei uns gemeldet. Das neue Informationsportal soll Antworten darauf geben, was man tun kann, wo man mitmachen kann und wie das Entwicklungsministerium dieses Engagement unterstützt. Jede helfende Hand und jeder kluge Kopf sind willkommen in diesem historischen Zeitfenster, damit Syrien sich friedlich und stabil entwickeln kann.
Dabei kommt es auch auf gute internationale Abstimmung an. Darum ist die Konferenz in Paris heute ein wichtiger Schritt. Für einen erfolgreichen Neuanfang in Syrien müssen alle Partner jetzt über kurzfristige Unterstützung hinausdenken und auch die Selbsthilfekräfte der syrischen Gesellschaft stärken.“
Neuanfang-Syrien.de enthält Informationen zum deutschen entwicklungspolitischen Engagement in Syrien und zu Förderangeboten sowie ein Netzwerkportal. Wer sich in dem Portal registriert, erhält regelmäßige Updates und kann sich mit anderen Engagierten vernetzen. Perspektivisch soll es auch Austauschformate zu einzelnen Themen sowie Veranstaltungsreihen geben – je nach Angebot und Nachfrage. Entwicklungsministerin Svenja Schulze hatte sich gestern mit rund 20 Vereinen und Verbänden der syrischen Diaspora getroffen, um Engagements-Möglichkeiten zu besprechen und das neue Portal vorzustellen.
Die Angebote des BMZ umfassen Förderinstrumente für Vereine über Engagement Global, Arbeitseinsätze von ehrenamtlichen Fach- und Führungskräften im Ruhestand über den Senior Expert Service, die gestern vorgestellten Klinikpartnerschaften für Ärzte und medizinisches Fachpersonal und direkte Fördermöglichkeiten in Syrien über den „Takamul-Fonds“.
Der neu aufgesetzte „Takamul-Fonds“ fördert ein breites thematisches Spektrum von Aktivitäten der Zivilgesellschaft in Syrien. Besonders gefragt sind Projekte für den sozialen Zusammenhalt und Initiativen von Jugendlichen und Frauen in Syrien. Der maximale Zuschuss liegt bei 250.000 Euro. Projektanträge können noch bis zum 31.03.2025 eingereicht werden.
=> www.neuanfang-syrien.de
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