Die mobile Praxis wird nach Angaben der Malteser in Köln mit Medikamenten bestückt, die am Montag in Beirut eintreffen. Die Medikamentenlieferung der französischen Malteser erfolge auf Anforderung der libanesischen Partner. Wegen der Blockade könnten die dringend benötigten Arzneimittel - unter anderem Antibiotika, Schmerztabletten und Mittel gegen Durchfallerkrankungen - jetzt erst nach Beirut geliefert werden.
Die Lage im Land ist nach wie vor schwierig. Effiziente Hilfe sei nur möglich, wenn Kontakt zu jeweils allen in einer Region präsenten Parteien hergestellt werden kann, so die Malteser. "Wenn wir den Menschen wirklich helfen wollen, müssen wir mit allen Parteien reden", sagte Ingo Radtke, Leiter von Malteser International und Leiter des Erkundungsteams. "Die Malteser sind seit Jahrzehnten integraler Bestandteil des Gesundheitswesens im Libanon und gelten für alle Seiten als verlässliche, vertrauenswürdige Partner." Auch das öffentliche Leben in Beirut ist längst noch nicht wie vor dem Krieg. "Die sonst vor Leben sprühende Stadt erwacht nur zögerlich wieder, es ist zu spüren, dass die Menschen der Waffenruhe noch nicht wirklich trauen."
Das Erkundungsteam der Malteser will am Dienstag versuchen, die zerstörte Gesundheitsstation in Siddikine (Südlibanon) zu erreichen sowie das Gesundheitszentrum in Rmeich - bisher noch im von der israelischen Armee kontrollierten Gebiet. Hier lägen angesichts der großen Anzahl an Rückkehrern, die meist nur notdürftig untergebracht seien, die größten Herausforderungen für die Malteser.
Geplant ist zudem ein Treffen mit der größten Partnerorganisationen im Libanon, der schiitischen IMAM SADR Foundation, mit der die Malteser seit Jahren intensiv zusammenarbeiten
Spenden:
"Aktion Deutschland Hilft"
Stichwort "Nahost"
Spendenkonto 102030
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 370 205 00
Malteser International