LibanonBeirut/Berlin (epo.de). - Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat mit der Untersuchung und Überwachung der Ölverschmutzung an der libanesischen Küste begonnen. Die israelischen Behörden hätten jetzt Sicherheitsgarantien für die Flüge zugesagt, teilte das UNEP am Dienstag mit. Nichtstaatliche Organisationen haben unterdessen ihre Hilfe für die Opfer des Krieges verstärkt. Die Malteser wollen sechs Tonnen Medikamente verteilen, die in Beirut eingetroffen sind.

Aufgrund eines israelischen Rakatenangriffes auf das Kraftwerk in Dschije südlich von Beirut waren seit dem 14. Juli zwischen 10.000 und 30.000 Tonnen Öl ins Mittelmeer geflossen. Der deutsche UNEP-Direktor Achim Steiner hatte von der israelischen Regierung Sicherheitsgarantien für UN-Aufklärungsflüge gefordert, um das Ausmaß der Ölverschmutzung untersuchen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Nach den Worten Steiners hat Israel diese zugesagt. Neben der libanesischen ist auch die syrische Mittelmeerküste von ausgelaufenem Öl verschmutzt. Eine Konferenz von UN-Organisationen und Mittelmeer-Anrainerstaaten in Athen hatte in der vergangenen Woche 64 Millionen US-Dollar zur Beseitigung der Ölverschmutzung bewilligt.

MEDIKAMENTE FÜR CHRONISCH KRANKE

Eine Lieferung der deutschen Malteser mit sechs Tonnen Medikamenten war am Montag in Beirut eingetroffen. "Besonders chronisch Kranke, die an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, brauchen die Medizin dringend", erklärte der Leiter von Malteser International, Ingo Radtke, in Beirut. "Wegen der Blockade sind die Vorräte jetzt aufgebraucht." Sobald der Zoll die von den französischen Maltesern gesammelte Lieferung freigebe, werde die libanesische Partnerorganisation sie an ihre zehn Gesundheitszentren im Land verteilen.

Das vierköpfige Erkundungsteam unter Radtkes Leitung besuchte am Montag die zerstörten südlichen Vororte Beiruts und führte mit den örtlichen Behörden Gespräche zur humanitären Lage. "Die Zerstörungen sind unglaublich", sagte Radtke: "Ganze Straßenzüge in Ghobeiry sind nur noch Schutt."

Am Dienstag reiste das Team in den Südlibanon, um die zerstörten Gesundheitszentren in Rmeich direkt an der libanesisch-israelischen Grenze und in Siddikine nahe der Stadt Kana zu besuchen. Die libanesischen Malteser haben die Arbeit dort wieder aufgenommen und wollen auch die Menschen in den zerstörten umliegenden Dörfern behandeln.

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