Weil es als Lichtquelle eine energie- und platzsparende Leuchtdiode verwendet und darum in kompakter Bauform verfügbar ist, eigne es sich insbesondere auch für den Vor-Ort-Einsatz in abgelegenen Regionen, so die Universität Marburg. Bislang müssten Blutproben zur Untersuchung meist über lange Strecken hinweg in zentrale Labors transportiert werden.
Ursprünglich hatte Jones das Mikroskop im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) für den Einsatz auf deutschen Texus 33-Forschungsraketen und Parabelflügen des Zero-G-Airbus entwickelt. Die besonderen Anforderungen der Raumfahrt - es musste klein, leicht und zuverlässig sein und zudem wenig Energie verbrauchen - kommt nun dem Einsatz des Fluoreszenzmikroskops auf der Erde zu Gute. Der Einsatz von Leuchtdioden sorgt für lange Lebensdauer, geringe Kosten und geringen Platzbedarf.
Mittlerweile entspricht das Instrument nach Angaben der Universität Marburg auch kommerziellen Standards und ist unter anderem staub- und spritzwassergeschützt. Möglich war dies dank der finanziellen Förderung, die Jones im Rahmen des Wettbewerbs "First Chance" des DLR erhalten hatte.
Erste Versuche haben nun gezeigt, dass das Fluoreszenzmikroskop nur geringer Modifizierungen bedarf, um auch bei der Diagnose von Erregern eingesetzt zu werden, die als potenzielle Waffen von Bioterroristen gelten. Dazu gehören etwa das Pestbazillus oder der Erreger von Q-Fieber. Die ersten Bemühungen, das Mikroskop entsprechend anzupassen, werden in Marburg bereits unternommen.