WasserkampagneStuttgart/Hamburg (epo.de). - Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" hat am Wochenende ihre Kampagne "MenschenRecht Wasser" abgeschlossen und Bilanz gezogen. Der Einsatz für das Menschenrecht auf Wasser wird jetzt weltweit von Kirchen und ökumenischen Hilfswerken weiter getragen. Symbolisch wurde das "Steuerrad" an das Ökumenische Wassernetzwerk übergeben, das die Arbeit koordinieren wird.

"In den vergangenen vier Jahren gelang es, zusammen mit vielen anderen Gruppen ein weltumspannendes Netzwerk für das Menschenrecht auf Wasser zu schaffen", sagte Danuta Sacher, Initiatorin der Kampagne. Dies habe den weltweiten Widerstand gegen die Privatisierung von Wasser ebenso wie gegen dessen Verschmutzung und Verschwendung bestärkt: "Die beständige Arbeit unseres Projektpartners REDES in Uruguay hat dazu beigetragen, dass dort das Menschrecht auf Wasser per Volksentscheid in die Verfassung aufgenommen wurde und somit die Wasserversorgung eine öffentliche Aufgabe bleibt."

Auch in Indien war "Brot für die Welt" aktiv: Schon 2004 sei dort der unmäßige Verbrauch und die Verschmutzung von Wasser durch eine Coca-Cola-Fabrik in Kerala mit lokalen Gruppen dokumentiert und einer breiten Öffentlichkeit sowie der UN-Menschenrechtskommission zugänglich gemacht worden, so Sacher. Auch die deutsche Regierung stehe in der Pflicht, sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit gezielter für das Menschenrecht auf Wasser für die Ärmsten einzusetzen.

"Um das Menschenrecht auf Wasser zu sichern, darf man sich nicht allein auf Regierungen oder gar Konzerne verlassen", erklärte Tony Clarke vom kanadischen Polaris Institut und Träger des Alternativen Nobelpreises. "Globale Netzwerke, gebildet von Bürgerinnen und Bürgern, werden am Ende die echten Bewahrer des Rechts auf Wasser sein". Das Ökumenische Wassernetzwerk, in dessen Rahmen "Brot für die Welt" sein Engagement unter der Schirmherrschaft des Weltkirchenrates weiterführen wird, spiele beim weiteren Ausbau dieser Netze eine wichtige Rolle.

Mit der Resonanz der Kampagne in Deutschland zeigte sich Sacher zufrieden: "Die Kampagnen-Angebote haben eine einmalig starke Nachfrage erfahren. Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen. Viele Menschen wurden erstmals auf die Wasserproblematik aufmerksam und sind aktiv geworden." Auch die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland habe die Ziele der Kampagne unterstützt und die letzte Vollversammlung des Weltkirchenrats habe seine Mitglieder aufgefordert, im Ökumenischen Wassernetzwerk aktiv zu werden.

Brot für die Welt


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