AidskampagneWuppertal (epo.de). - Das bundesweite Aktionsbündnis gegen AIDS hat bei seiner Mitgliederversammlung am Wochenende in Wuppertal die neue Kampagne "Gesundheit kommt nicht von allein!" gestartet. Die Unterschriftenaktion richtet sich an die Regierungen der Länder Südafrika, Deutschland und Russland. Zentrale Forderung ist die konsequente Stärkung der Gesundheitsversorgung für Menschen mit HIV/AIDS.

"Anonyme HIV-Tests, Behandlung und Pflege sind in Südafrika und Russland noch immer ein Privileg für wenige Menschen - Zugang haben vor allem die, die bezahlen können", sagte Christel Rüder, Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen AIDS. "Durch Kürzungen in der finanziellen Unterstützung für die AIDS-Hilfen und Beratungseinrichtungen ist auch in Deutschland die Gesundheitsversorgung für Menschen mit HIV/Aids in einer Abwärtsspirale." Alle drei Länder hätten das wirtschaftliche Potential, um Prävention, Behandlung und Pflege deutlich auszuweiten.

Vertreter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nahmen bei der Mitgliederversammlung Stellung zum G8-Gipfel 2007. Sie sagten zu, Nichtregierungsorganisationen systematisch und frühzeitig in die weiteren Planungsprozesse einzubinden. "Die Ankündigung der Bundesregierung, dass der deutsche G8-Gipfel die Stärkung der afrikanischen Gesundheitssysteme und der HIV/AIDS-Bekämpfung bearbeiten wird, war dringend notwendig. Wir begrüßen die Zusage des Entwicklungsministeriums, Menschen mit HIV/AIDS, Selbsthilfe und Nichtregierungsorganisationen in die G8-Planung einzubeziehen. Konkret sollte es noch in diesem Jahr einen Gesprächstermin geben", sagte Jürgen Hammelehle, Aktionsbündnis-Sprecher.

Als SprecherInnen des Aktionsbündnisses gegen AIDS wählte die Vollversammlung Christel Rüder, HIV/AIDS-Beraterin beim Evangelisch-lutherischen Kirchenkreisverband Hamburg, Jürgen Hammelehle, Geschäftsführer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe, Olaf Hirschmann, HIV/AIDS-Berater bei Brot für Welt und Rolf Goldstein, HIV/AIDS-Berater bei Misereor. Die gewählten Sprecher agieren als geschäftsführender Vorstand und begleiten die Außenvertretung des bundesweiten Aktionsbündnisses für ein Jahr.

Das Aktionsbündnis gegen AIDS ist ein Zusammenschluss von 100 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der AIDS- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 270 Basisgruppen. Gemeinsam wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung für den Kampf gegen HIV/AIDS nehmen. Der Ausbau der finanziellen Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und AIDS-Bekämpfung und der weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der Kampagne des Bündnisses.

Aktionsbündnis gegen AIDS


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