EEDBonn (epo.de). - Nach 34 Jahren Engagement in der Entwicklungsarbeit, zunächst in der Evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe (EZE), dann im Evangelischen Entwicklungsdienst (EED), hat Dr. Hartmut Bauer am 1. Februar seinen Aufgabenbereich an Tilman Henke übergeben. Der diplomierte Volkswirt war zuletzt im vierköpfigen EED-Vorstand zuständig für Finanzen, Verwaltung und Personal.

Ein Schwerpunkt der Arbeit Bauers war die Zusammenarbeit von Kirche und Staat in der Entwicklungsarbeit. "Die Ursachen von Armut, Ungerechtigkeit und Konflikten bekämpfen Kirchen und Staat mit unterschiedlichen Mitteln und Wegen. Jedoch ergänzen sie sich in ihrem Engagement und diese Zusammenarbeit ist weltweit einzigartig."

Der Evangelische Entwicklungsdienst arbeitet mit Partnerkirchen und Partnerorganisationen in Ländern des Südens zusammen, vermittelt finanzielle Unterstützung, Fachkräfte und Stipendien und ermutigt so Menschen, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Er will mit seiner Arbeit dazu beitragen, Armut, Hunger und Not in der Welt zu überwinden. Um diese Arbeit zu leisten bekam der EED im Jahr 2005 97 Millionen Euro von staatlichen Stellen, die Kirchen stellten knapp 44 Millionen Euro zu Verfügung. Bauer hat im Laufe seiner Arbeitszeit viele Partner in allen drei Kontinenten besucht und wichtige Beiträge im Entwicklungsdialog geleistet.

Eine große Herausforderung in der Arbeit von Hartmut Bauer war die Zusammenführung der Werke und Einrichtungen der evangelischen Entwicklungsarbeit in den EED und die Gestaltung der engeren Kooperation mit Brot für die Welt. Als Teil der Ökumene will der EED das Engagement der Kirchen für weltweite Verantwortung verbreiten. In einer Reihe von deutschen, europäischen und internationalen Gremien und Organisationen hat Hartmut Bauer mitgearbeitet, z.B. beim Ökumenischen Rat der Kirchen als Berater für Regional Relations, als Vorstandsmitglied bei VENRO und als Mitbegründer beim europäischen Verbund evangelischer Hilfswerke APRODEV.

"Meinem Nachfolger wünsche ich bei den anstehenden großen strategischen Aufgaben Kraft, Mut, Glück und nicht zuletzt den nötigen Segen," so Bauer.

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