AttacBerlin (epo.de). - Eine breite Koalition von zivilgesellschaftlichen Gruppen hat jetzt zu einem Alternativgipfel während des Gipfeltreffens der sieben reichsten Industrienationen und Russlands (G8) in Heiligendamm aufgerufen. In rund 100 Workshops und Podiumsdebatten wollen G8-Kritikerinnen und -Kritiker vom 5. bis 7. Juni in Rostock ihre Vorschläge für eine andere Welt artikulieren und diskutieren.

Die Bandbreite der Initiatoren, die gemeinsam zum G8-Alternativgipfel aufrufen, reicht vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac über den BUND und Greenpeace, den Evangelischen Entwicklungsdienst, das Forum Umwelt und Entwicklung, den Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), die IG Metall, Oxfam, Pro Asyl, Terres des Femmes und die Heinrich-Böll-Stiftung bis hin zur Interventionistischen Linken. 

Eine derart breite Trägerschaft habe es bei früheren Alternativveranstaltungen nicht gegeben, stellte Attac-Sprecherin Frauke Distelrath fest. "Dies zeigt, dass die globalisierungskritische Bewegung als politische Akteurin eine neue Qualität erreicht hat und macht die Legitimitätskrise der G8 offensichtlich."

Die Kritik sei längst aus ihrer Nische herausgetreten. Die Mehrheit der Menschen merke, dass die G8 die Spaltungen in dieser Welt vertiefe und die Zukunft des Planeten gefährde, so Attac. "Mit dem Gegengipfel wollen wir unsere Alternativen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen", sagte Distelrath.

Im Zentrum des Alternativkongresses steht die Frage der globalen Gerechtigkeit. Trotz anderslautender Versprechen der G8 vor zwei Jahren in Gleneagles klaffe die Schere zwischen Arm und Reich weltweit immer stärker auseinander, kritisiert Attac. Weitere Schwerpunkte bilden die Themen Klima, Energie, Geschlechtergerechtigkeit und Frieden. Mehrere Veranstaltungen setzen sich mit der offiziellen G8-Agenda auseinander, die Investitionssicherheit, geistige Eigentumsrechte, Welthandel und den Abbau der weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte in den Mittelpunkt stellt.

Das genaue Programm des Gegengipfels wird in einigen Wochen fest stehen. Bis dahin sind alle zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgerufen, selbst Workshops anzumelden. Voraussetzungen sind ein Bezug zu Geschichte und Politik der G8 und eine klare Distanzierung von rechtsextremen Positionen.

www.g8-alternative-summit.org/de/
www.attac.de


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