Die Details stehen Attac zufolge bereits fest: Zwei Demonstrationszüge sollen durch die Rostocker Innenstadt zum Stadthafen ziehen. Der eine startet auf dem Albrecht-Kossel-Platz beim Busbahnhof, der andere an der Ecke Braesigplatz/Hamburger Straße. Bereits ab 11 Uhr wird es an den beiden Auftaktpunkten erste Angebote und Informationen geben. Ab 12 Uhr beginnen dort Kundgebungen, bevor sich der Demonstrationszug um 13 Uhr in Bewegung setzt. Ab 16 Uhr folgt eine große Abschlusskundgebung im Stadthafen mit prominenten Rednern und bekannten Musikern.
Der Ablauf der Demonstration wurde von den Veranstaltern in Gesprächen mit der Polizei und den Ordnungsbehörden vor Ort abgestimmt. Dabei erzielten beide Seiten offenbar weitgehend Übereinstimmung. Sabine Zimpel, für das Entschuldungsbündnis Erlassjahr.de im Vorbereitungsprozess der Demo, sagte: "Die Kooperationsgespräche mit den zuständigen Behörden werden tatsächlich ihrem Namen gerecht." Beiderseitige Anliegen kämen auf den Tisch und würden ernsthaft und wohlwollend geprüft. "Der Polizei als Versammlungsbehörde ist offensichtlich bewusst, dass das Demonstrationsrecht ein hohes Gut ist", so Zimpel.
"In der ersten Juniwoche werden die acht selbst ernannten Führer der Welt in Heiligendamm ein großes Theater inszenieren, das die Welt glauben machen soll, sie seien bereit, die Probleme zu lösen, die ihre Politik erst geschaffen hat", sagte Werner Rätz, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac. Dabei seien vom so genannten Weltwirtschaftsgipfel keinerlei zukunftsfähige Beschlüsse zu erwarten. Deshalb bleibe der demokratische Protest eine Notwendigkeit.
Die Vorbereitungsgruppe der G8-Demonstration will in Kürze in der Rasmussenstraße 8 in Rostock ein Büro eröffnen. Die Stadt stellt dem Bündnis die ehemalige Schule gegen eine geringe Miete zur Verfügung.