WFPBangkok/Berlin (epo.de). - In Sri Lanka haben die eskalierenden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Rebellenorganisation LTTE zur Flucht von weiteren 100.000 Menschen aus dem Konfliktgebiet geführt. Die Flüchtlinge benötigten dringend Not- und Nahrungsmittelhilfe, teilte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) in Bangkok mit. Das WFP habe nun mehr als doppelt so viele Flüchtlinge im Osten Sri Lankas zu versorgen als bisher.

"Dieser neue Zustrom von Flüchtlingen stellt uns vor eine große humanitäre Herausforderung", sagte Tony Banbury, WFP Regionaldirektor in Asien. "Wenn wir nicht sehr bald neue Zuwendungen bekommen, werden unsere Nahrungsmittelvorräte bald aufgebraucht sein."

In den letzten Monaten hat das WFP Nahrungsmittelhilfe für rund 60.000 Menschen in die Lager im östlichen Bezirk Batticaloa geliefert. Der verstärkte Beschuss in Gebieten westlich von Batticaloa habe in der letzten Woche weitere geschätzte 95.000 Menschen zur Flucht gezwungen, so das WFP. Aufgrund der neuen Flüchtlingswelle müssten zahlreiche Programme in Sri Lanka gekürzt werden, unter anderem Schulspeisungsprogramme für Kinder und Wiederaufbauhilfen in den vom Tsunami betroffenen Distrikten.

Die Nahrungsmittelreserven werden nach WFP-Angaben stattdessen eingesetzt, um Flüchtlinge zu versorgen. Sie seien jedoch spätestens Ende April aufgebraucht. Das WFP erhalte zur Zeit nur rund ein Drittel der in Sri Lanka benötigten Mittel. Um die neuen Flüchtlinge zu versorgen, werde das WFP in Kürze damit beginnen, mit eigenen LKWs 590 Tonnen Reis und Weizenmehl in den Batticaloa Bezirk zu transportieren. "Wir appellieren an die Regierung und die LTTE, WFP und anderen humanitären Organisationen uneingeschränkten Zugang zu den Vertriebenen zu gewähren", sagte Banbury.

Nachdem die Kampfhandlungen zwischen der Regierung und der LTTE im vergangenen August wieder aufgeflammt waren, hatte das WFP seine Operation in Sri Lanka deutlich erweitert, um die am stärksten betroffenen Flüchtlinge zu unterstützen. "Nach all dem Leid, das die Flüchtlinge ertragen haben, sollten sie nicht auch noch unter fehlender internationaler Unterstützung leiden müssen", sagte Banbury.

 www.wfp.org


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