BMZBerlin (epo.de). - Schwellenländern wie Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika kommt aufgrund ihrer wachsenden politischen und wirtschaftlichen Bedeutung immer mehr Gewicht im Rahmen der "global governance" zu. Darauf haben hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft in den G8-Ländern sowie aus führenden Entwicklungs- und Schwellenländern am Dienstag zum Abschluss eines Wissenschaftsdialoges in Berlin hingewiesen.

Der Wissenschaftsdialog "Global governance in flux - arising perspectives through new drivers of global change" fand im Vorfeld des Treffens der G8-Entwicklungsminister in der kommenden Woche statt. Ingrid Hoven, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), unterstrich die gewachsene Bedeutung der Beziehungen zu den Schwellenländern: "Indien und China, aber auch andere große Schwellenländer nehmen heute schon entscheidenden Einfluss auf die Rahmenbedingungen internationaler Entwicklungspolitik, auf Umwelt- und Sozialstandards bei Investitionen und auf die globale Klimapolitik. Um in diesen Fragen Fortschritte zu erzielen, müssen wir die Schwellenländer als Partner in eine nachhaltige globale Strukturpolitik einbinden."

Die dynamische Entwicklung von Ländern wie China und Indien, aber auch Brasilien, Mexiko und Südafrika, führe zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse in der internationalen Wirtschaft und Politik, stellte das BMZ fest. Die Kräfteverhältnisse der Global Governance veränderten sich. Schwellenländer entwickelten sich zu zentralen Akteuren und wichtigen Partnern bei der gemeinschaftlichen Erarbeitung von Lösungsansätzen für länderübergreifende bzw. globale Probleme.

Beim Treffen der G8-Entwicklungsminister/-innen am 26. und 27. März sollen aus diesem Grund zum ersten Mal in dieser Form Ministerinnen und Minister aus den wichtigsten Schwellenländern teilnehmen. Dabei wird es nach BMZ-Angaben unter anderem um sogenannte Dreieckskooperationen gehen, in denen G8-Länder gemeinsam mit einem Schwellenland Entwicklungsmaßnahmen in Drittstaaten durchführen.

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