Dif?mTübingen (epo.de). - Ende Juni 2007 geht Dr. med. Rainward Bastian nach 28jähriger Tätigkeit im Tübinger Difäm (Deutsches Institut für Ärztliche Mission) und der Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus in den Ruhestand. Er hat dieses Institut für weltweite Gesundheitsarbeit  seit 1982 als Direktor geleitet und geprägt. Schwerpunkte waren für ihn die Förderung von Basisgesundheitsdiensten und die Bekämpfung von HIV/Aids.

Bevor Bastian Direktor des Difäm wurde, leitete er einige Jahre das Missionskrankenhaus Moravian Church Hospital Mbozi im Süd-Westen Tansanias. In seiner ärztlichen Arbeit lernte er die große Krankheitsnot der Bevölkerung, ihre Armut und die zwingende Notwendigkeit eines verlässlichen Gesundheitswesens kennen, was seinen weiteren beruflichen Lebensweg bestimmte.

Seit den ersten Fällen von HIV/Aids galt ein großer Teil seines Engagements der Bekämpfung der Aids-Epidemie: sei es durch die Förderung von Projekten durch das Difäm oder durch Bewusstseinsbildung und Beratung bei den Partnern in Übersee oder den Werken in Deutschland.

Ein Vierteljahrhundert hat Bastian das Difäm als engagierter Arzt, Lobbyist und Christ geleitet. Er wirkte in einer entscheidenden Ära, in der sich vieles in der weltweiten Gesundheitsarbeit verändert hat. "Aber die Abhängigkeit der wirtschaftlich armen Länder von einem ungerechten Weltwirtschaftssystem verhindert bis heute eine angemessene Gesundheitsversorgung in vielen Teilen der Welt", so Bastian. Dennoch blicke er zuversichtlich nach vorne, in Erwartung eines größeren Selbstbewusstseins der benachteiligten Länder und der damit einhergehenden positiven Veränderungen auch in den Gesundheitssystemen.

Bastians Nachfolgerin, die 49jährige Ärztin Dr. Gisela Schneider, tritt ihr Amt am 1. Juli an. Das Difäm leistet über ein großes Netzwerk von Partnern in Übersee, der Großteil in Afrika, medizinische Hilfe. Dies geschieht durch: Beratung von Gesundheitsprojekten, die Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material, Vernetzung und Ausbildung von ausreisendem und einheimischem Fachpersonal, finanzielle Hilfe für Projekte zur Bekämpfung von Tuberkulose, Malaria, Lepra und Aids und für die Gesundheit von Mutter und Kind sowie Lobbyarbeit.

www.difaem.de


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