HWZBerlin (epo.de). - Der UN-Bericht zur Halbzeit-Bilanz hinsichtlich der Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele zeigt nach Auffassung der deutschen Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, dass die Staatengemeinschaft bei vielen Zielen auf einem guten Weg ist. In anderen Bereichen müsse das Engagement noch verstärkt werden, um bis 2015 die angestrebten Erfolge zu erreichen, sagte die Ministerin am Montag in Berlin.

"Es ist eine ermutigende Nachricht, dass die Zahl der Menschen, die weltweit in extremer Armut leben, in den letzten Jahren unter eine Milliarde gesunken ist", erklärte Wieczorek-Zeul. "Aber auch diese Zahl ist immer noch viel zu hoch. Besonders erfreulich ist, dass vor allem in vielen Entwicklungsländern Asiens, Lateinamerikas und der Karibik das wichtige Millenniums-Entwicklungsziel zur drastischen Zurückdrängung des Hungers bereits erreicht worden ist."

Die Ministerin verwies auf einen Bericht des renommierten Instituts SIPRI, dass weltweit pro Person nur 20 US-Dollar aufgebracht werden müssten, um die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Diese Marke müsse für die Weltgemeinschaft erreichbar sein, zumal jedes Jahr pro Kopf 184 US-Dollar für Rüstung ausgegeben werden, so Wieczorek-Zeul.

"Auch in Afrika gibt es Fortschritte, obwohl hier die Herausforderungen besonders groß sind", sagte Wieczorek-Zeul. Ein großer Schritt in die richtige Richtung habe in Afrika vor allem bei der Einschulung von Kindern getan werden können. So erhielten inzwischen 70 Prozent aller Kinder eine Grundbildung. 1999 seien es nur 57 Prozent gewese. "Für Afrika muss die internationale Gemeinschaft das Engagement aber deutlich erhöhen, sonst können wir die Millenniums-Entwicklungsziele nicht erreichen", erklärte die Entwicklungsministerin.

Im Bereich der Gesundheitsversorgung und vor allem im Kampf gegen HIV/AIDS sei die Staatengemeinschaft noch weit entfernt von den Zielen, betomte Wieczorek-Zeul. In der deutschen Entwicklungszusammenarbeit werde AIDS deshalb ein wichtiger Schwerpunkt bleiben. "Hierfür haben wir die Mittel für das kommende Jahr auf insgesamt 500 Millionen Euro erhöht", sagte die Ministerin.

Nach den Worten von Wieczorek-Zeul ist Deutschland auf einem guten Weg, die vereinbarte Steigerung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit zu erreichen. Die Erhöhung des Haushalts für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für das kommende Jahr sei ein wichtiger Beitrag dazu.

www.bmz.de


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