UNESCONew York (epo.de). - Die Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) hat in New York die Gewinner ihrer diesjährigen Bildungspreise bekannt gegeben. Sie kommen aus China, Nigeria, Senegal, Tansania und den USA und wurden von UNESCO-Generalsekretär Ko?chiro Matsuura auf Vorschlag einer internationalen Jury verkündet. Gewürdigt werden besonders erfolgreiche Initiativen im Kampf gegen den Analphabetismus.

Die Preise sollen nach Angaben der Vereinten Nationen das Bewußtsein dafür schärfen, wie wichtig Bildung für alle Menschen ist. In diesem Jahr stand das Thema "Bildung und Gesundheit" im Mittelpunkt. Den "UNESCO International Reading Association Literacy Prize" erhält das  Verwaltungszentrum für Bildung in der chinesischen Kommune Longsheng, in einer ländlichen Bergregion mit einer hohen Rate an Analphabetismus unter Frauen.

Zwei Organisationen erhalten den UNESCO King Sejong Literacy Prize, der 1989 von der Republik Korea gestiftet wurde. Es sind dies die tansanische Nicht-Regierungsorganisation Children's Book Project, die Bücher in Kiswahili publiziert und durch die Ausbildung von Lehrern, Autoren, Verlegern und Illustratoren eine nachhaltige Lesekultur etablieren will. Der zweite Preise geht an Tostan, eine Organisation im Senegal, die sich für Bildung und Gesundheit innerhalb der Landbevölkerung einsetzt.

Der 2005 von der chinesischen Regierung gestiftete UNESCO Confucius Prize for Literacy geht zum einen an die US-Organisation Reach out and Read, die kommunale Gesundheitszentren dazu nutzt, Kindern aus einkommensschwachen Familien das Lesen näher zu bringen. Die zweite Organisation, die den Preis erhält, ist Family Re-orientation Education and Empowerment (FREE) aus Nigeria. Sie fördert die kommunale Entwicklung vor allem durch Programme für Frauen und Mädchen.

Das spanische Zentrum für Erwachsenenbildung CODEF erhält von der UNESCO eine lobende Erwähnung für Dialogveranstaltungen mit Behinderten, die speziell auch Migranten ansprechen. Die Preise werden nach Angaben der UNESCO bei einer Feier am 10. September in Bamako, Mali, anlässlich einer afrikanischen Bildungskonferenz übergeben.

www.unesco.org