Mitten in einer staubigen Einöde steigt der alte Dastagir mit seinem Enkel Yassin aus dem Bus. Sie sind auf dem Weg zu Yassins Vater, der in einer Kohlenmine arbeitet. Die beiden müssen ihm schreckliche Nachrichten überbringen: vom Tod ihrer Angehörigen und von der Zerstörung ihres Dorfes durch kriegerische Gewalt. Mit eindringlichen Bildern schildert der Film die traumatischen Erfahrungen der beiden Protagonisten und weist auf die Sinnlosigkeit kriegerischer Gewalt hin. "Erde und Asche" wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit zum Film des Monats Juli gewählt und ist ab 26. Juli in den Kinos zu sehen. Er wurde vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) gefördert.
Einsam und hilflos, versetzt in eine unwirtliche, lebensfeindliche Szenerie, verkörpern der Großvater und sein Enkel die Lähmung, die die Kriegserfahrung hinterlassen hat. Schmerz und Trauer brauchen Zeit, bis sie sich ausdrücken können. Der Film nimmt den Zuschauer in dieses stockende Zeitgefühl hinein und verdichtet es zu einer erschütternden Erzählung. Durch die Darstellung der persönlichen Lebensgeschichte eines Großvaters und seines Enkels beleuchtet Regisseur Rahimi die aktuelle Situation in Afghanistan. Er klagt die Leiden der vielen namenlosen Opfer des Krieges an und verleiht ihnen so eine Stimme.
Der Film des Monats wird regelmäßig von der Jury der Evangelischen Filmarbeit vergeben. Die Jury zeichnet Filme aus, die dem Zusammenleben der Menschen dienen und zur Orientierung an der christlichen Botschaft beitragen.
Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat "Erde und Asche" mit einem Zuschuss zu den Produktionskosten unterstützt. Die EED-Filmförderung zielt darauf, Regisseurinnen und Regisseure in ihrer entwicklungspolitischen Arbeit zu unterstützen. Die Filme bieten authentische Perspektiven aus anderen Gesellschaften und zeigen die kulturelle Vielfalt unserer Welt auf.
"Erde und Asche" wird vom Evangelischen Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) verliehen.