WFPJohannesburg (epo.de). - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat in den letzten fünf Jahren mehr als zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf lokalen Märkten im südlichen Afrika eingekauft - genug um zwölf Millionen hungernde Menschen für ein gesamtes Jahr zu ernähren. Um alle Bedürftigen in den nächsten sieben Monaten erreichen zu können, würden noch zusätzliche Spenden benötigt, teilte das WFP in Johannesburg mit.

Auch künftige Bargeldzuwendungen würden, wann immer möglich, für den Kauf von Nahrungsmitteln vor Ort und in der Region dienen, bekräftigte das WFP. Die Organisation hat nach eigenen Angaben fast 430 Millionen US-Dollar in der Region ausgegeben, seitdem das südliche Afrika 2002 zum ersten Mal von den seither wiederholten Nahrungsmittelkrisen betroffen war. Die Gelder wurden eingesetzt, um über zwei Millionen Tonnen Getreide, Hülsenfrüchte, Speiseöl, Mais-Soja-Mehl, Salz und Zucker in der Region - vor allem in Südafrika, Sambia, Malawi und Mosambik - einzukaufen.

"Diese Einkäufe haben es WFP ermöglicht, Millionen von Bedürftigen zu helfen", sagte WFP-Exekutivdirektorin Josette Sheeran im Hauptquartier der Organisation in Rom. "Gleichzeitig hat sich der Einkauf auf lokalen Märkten als sowohl kosteneffizient wie auch sehr effektiv dafür erwiesen, Kleinbauern zu unterstützen und lokale Agrarmärkte zu fördern."

Sheeran sagte, dass das WFP 2007 schon jetzt mehr Nahrungsmittel in Malawi und Mosambik gekauft habe als in jedem Gesamtjahr zuvor und dass mit weiteren Mitteln auch in Sambia ein Rekordlevel erreicht werden könnte. "Beide Seiten profitieren von dieser Situation", ergänzte Sheeran, "weil Einkäufe auf lokalen Märkten überschussproduzierenden Kleinbauern und Händlern zu Gute kommen, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass WFP die Bedürftigen rechtzeitig mit Nahrungsmittelhilfe erreichen kann."

Da bestimmten Regionen des südlichen Afrika erneut eine schwere Nahrungsmittelkrise bevorsteht, versucht das WFP mehr als vier Millionen gefährdeten Menschen bis zur nächsten Erntezeit im April 2008 beizustehen. Das WFP verstärkt momentan seine Operationen in den am schlimmsten betroffenen Ländern, insbesondere in Simbabwe, Lesotho und Swaziland.

Mehr als die Hälfte der erworbenen Nahrungsmittel wurde laut WFP von südafrikanischen Unternehmen produziert oder eingekauft. Derzeit konzentriere man die Nahrungsmittelbeschaffung auf Länder, die dieses Jahr eine gute Ernte hatten, wie Sambia, Mosambik und besonders Malawi, das 2007 einen Überschuss von mehr als einer Million Tonnen Getreide produziert hat.

www.wfp.org


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