Gates StiftungHamburg (epo.de). - Die Stiftung des US-Milliardärs und Microsoft-Gründers Bill Gates fördert nach Angaben von Nichtregierungs-Organisationen (NRO) fragwürdige Agrarprojekte in Afrika. "Die Gates-Stiftung betreibt den brutalen Abschied von lokal angepassten Sorten, traditionellem Wissen und dem kostenlosen Tausch von Saatgut", erklärte Mariam Mayet vom African Centre of Biosafety in Südafrika in der neuesten Ausgabe des in Hamburg erscheinenden Greenpeace Magazins.

Die Gates-Stiftung setze auf die Entwicklung von 200 neuen Hochertragssorten, darunter Mais, Bohnen und Cassava (Maniok), so das Greenpeace Magazin. Dabei könnten auch gentechnische Methoden zum Einsatz kommen, denn unter Gates' Beratern seien lautstarke Verfechter der Gentechnik. Bauern müssten das neue Saatgut künftig teuer einkaufen. Um die Produkte zu vermarkten, schulten die Gates-Mitarbeiter bereits Tausende kleiner Händler. Bislang werde in Afrika Saatgut nicht jedes Jahr neu gekauft, sondern selbst vermehrt und untereinander getauscht.

70 Organisationen aus zwölf afrikanischen Ländern schickten deshalb einen Protestbrief an Bill Gates. "Wir werden uns gegen diese fehlgeleitete Initiative aus dem Norden wehren", heißt es in dem Brief. Vehement fordern die Aktivisten ein Mitspracherecht. "Die Stimmen der Farmer wurden nicht gehört", kritisierte Mariam Mayet im Greenpeace Magazin.

Das neue Programm der Gates-Stiftung zur Bekämpfung der Armut in Afrika ist laut Greenpeace Magazin zunächst mit 110 Millionen Euro jährlich dotiert. Die Summen sollen über die nächsten 20 Jahre steigen.

www.greenpeace-magazin.de


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