CaritasFreiburg (epo.de). - Für mehr Verantwortung in den Händen afghanischer Hilfsorganisationen beim Wiederaufbau ihres Landes hat sich Caritas international ausgesprochen. Akzeptanz in der afghanischen Bevölkerung sei nur durch Mitsprache und Fortbildung lokaler Bevölkerung und afghanischer Hilfsorganisationen zu erreichen. "Statt alles selbst zu tun, sollten wir die Afghanen befähigen, sich selbst zu helfen", sagte Caritas-Präsident Peter Neher.

Dieser Weg sei steiniger und zeitraubender, räumte Neher ein. Aber er sei langfristig Erfolg versprechender als das Arbeiten über die Köpfe der Afghanen hinweg.

Caritas international werde seine Projekte wie bisher mit einem Minimum an deutschen Mitarbeitenden und einem Maximum an afghanischen Helfern in gewohntem Umfang fortführen, kündigte Neher an. "Die Not ist verheerend, die Hilfe unerlässlich."

Erfolgsprojekte wie eine jetzt von Caritas international in Sanghdat (Region Hazarajat) eröffnete Klinik, die mit Mitteln des deutschen Entwicklungsministeriums und Spendengeldern gebaut wurde, gäben Zehntausenden Afghanen neue Hoffnung, so Neher. "Solche Erfolgsprojekte strahlen wie Leuchttürme in die Region hinein." Der zivile Wiederaufbau trage Früchte, müsse aber noch deutlich verstärkt werden und in alle Regionen Afghanistans ausgeweitet werden: "Mit nur einem Zehntel der Ausgaben, die für die Militäreinsätze ausgegeben werden, lässt sich in Afghanistan kein Staat machen", so Neher.

Im Kabuler Büro von Caritas international sind zwei deutsche und 13 afghanische Mitarbeiter beschäftigt. Caritas international fördert in Afghanistan zahlreiche Projekte lokaler Partner. Schwerpunkte der Arbeit sind die Nothilfe in Dürregebieten des zentralen Hochlandes, der Bau von Kliniken, Straßen und Trinkwasserleitungen sowie die psycho-soziale Behandlung von Kriegstraumatisierten.

 www.caritas-international.de


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