Osnabrück (epo). - Verbessert die Globalisierung die Situation der Kinder weltweit, oder führt sie zu einer verstärkten Ausbeutung von Kindern? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen, die die Internationale Föderation terre des hommes (tdh) auf dem Weltsozialforum in Porto Alegre organisieren will.
In vielen Ländern der Dritten Welt stellen Kinder unter 18 Jahren fast die Hälfte der Bevölkerung. Der weltweite Wettbewerb um die Herstellung von Waren zu niedrigsten Preisen führe Millionen Kinder in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, von denen sie und ihre Familien nicht überleben können, so tdh. Millionen Kinder verdingten sich als Hausangestellte, Prostituierte oder Bettler. Die Konkurrenz um immer billigere Waren mache die Arbeitskraft der Kinder und damit sie selbst zu einer Ware auf dem globalen Markt.
Die Internationale Föderation terre des hommes appelliert an Regierungen und weltweit tätige Unternehmen, dieser Ausbeutung von Kindern entgegen zu treten. "Wir werden das Thema auf die Tagesordnung des Weltsozialforums bringen", so Raffaele Salinari, Präsident der Internationalen Föderation terre des hommes in Porto Alegre. "Wir setzen uns für die Rechte von Kindern und dafür ein, dass nicht auch Kinder als Waren und billiger Rohstoff des Weltmarktes missbraucht werden. Kinder müssen überall auf der Welt die Chance auf eine Ausbildung und damit auf gesellschaftliche Teilhabe erhalten."
Die Internationale Föderation terre des hommes will beim Weltsozialforum gemeinsam mit Partnerorganisationen Positionen und Strategien gegen ausbeuterische Kinderarbeit, Kinderhandel und die Verweigerung sozialer und kultureller Rechte erörtern.