Aus der indischen Metropole Mumbai berichtete ein "Brot für die Welt"-Partner, der sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Slumbewohner einsetzt, von großangelegten und brutalen Räumungsaktionen städtischer Slumgebiete. Mehr als 30.000 Hütten seien bereits zerstört worden. Insgesamt seien etwa 200.000 Menschen von den Räumungen betroffen. "Offensichtlich nutzt die Stadtverwaltung die Gunst der Stunde, in der alle Welt auf die Katastrophengebiete in Südasien schaut, um ohne großes Aufsehen die Menschen aus den Slums zu vertreiben", erklärte Füllkrug-Weitzel.
Dieses Beispiel zeige, dass die Zivilgesellschaften in den vom Tsunami betroffenen Ländern besonders unterstützt und gestärkt werden müssten, um zu verhindern, dass Regierungen und Kommunen im Schatten der Flut politische oder wirtschaftliche "Flurbereinigungen" vornähmen. "Die Flutopfer brauchen Unterstützung dabei, beim Wiederaufbau ihre Land- und Siedlungsrechte durchzusetzen", betonte Füllkrug-Weitzel.
Gleichzeitig müssten aber auch die indirekt betroffenen Menschen im Landesinneren dabei unterstützt werden, sich gegen Menschenrechtsverletzungen wehren zu können. "Es darf nicht sein, dass die Armen in diesen Ländern jetzt von ihren Regierungen noch mehr ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt werden als vor der Flut", so Füllkrug-Weitzel. Deshalb müssten Entwicklungsorganisationen wie "Brot für die Welt" gerade jetzt ihre langjährigen Partnern nicht nur an den Küsten, sondern auch im Inneren der betroffenen Länder besonders unterstützen.
Für eine nachhaltige und langfristige Unterstützung der Menschen in Asien ist "Brot für die Welt" auf Spenden angewiesen. Kennwort: "Hilfe für Asien".
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