MisereorAachen (epo.de). - Die extreme Kälteperiode in Afghanistan ist für viele Familien noch immer lebensbedrohlich. Immer wieder fallen die Temperaturen weit unter Null Grad. "Für die Menschen in Afghanistan ist auch fünf Jahre nach dem Sturz der Taliban die Lage ohnehin katastrophal. Die meisten Familien können sich jetzt kaum mit dem Nötigsten versorgen", berichtete Hermann Rupp, Afghanistan-Länderreferent bei MISEREOR. Viele Menschen hätten nur leichte Kleidung, da solch extreme Winter in der Region eher ungewöhnlich sind.

Sämtliche Bereiche des Lebens wie ärztliche Versorgung, Schulbildung, Verwaltung, soziale und technische Infrastruktur funktionierten nur noch eingeschränkt, berichtet MISEREOR. Das Hilfswerk unterstützt die Nothilfe vor Ort mit 30.000 Euro. Der MISEREOR-Partner "Verein Afghanistan Schulen' (VUSAF)" versorgt über 850 Familien mit Lebensmittelpaketen, vor allem mit Öl, Reis und Mehl. Dächer und Strommasten können den Schneemassen nicht mehr stand halten, so dass die Stromversorgung immer wieder für lange Zeit zusammenbricht.

Inzwischen sind auch die Heizmaterialien knapp geworden. Durch Lawinen und Frost starben ganze Viehherden. Die Bevölkerung ist momentan auf Spenden angewiesen. "Die Kältewelle traf die Bewohner völlig unvorbereitet. Kindern und alten Menschen droht auch weiterhin der Kältetod", erklärte Hermann Rupp. "Wir hoffen, dass die Bevölkerung durch die Soforthilfe den Glauben an ihre Zukunft in der Region nicht verliert."

MISEREOR bittet um Spenden für die Opfer der Kältewelle in Afghanistan:

Stichwort: "Kältewelle Afghanistan"
Kontonummer 10 10 10
BLZ 370 601 93
Pax-Bank Aachen

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