Bonn (epo.de). - Im Vorfeld der UN-Konferenz über Biologische Vielfalt vom 19. bis 30. Mai in Bonn hat der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) das EU-Parlament aufgefordert einer Resolution zuzustimmen, die eine rechtsverbindliche Regelung für den gerechten Zugang zu genetischen Ressourcen verlangt. Vor allem die Interessen indigener Völker müssten gestärkt werden, so der Verband.
"Entwicklungsländer verfügen über ein großes Artenreichtum, das sie aber nicht richtig nutzen können, weil sie nicht die Mittel haben. Industrienationen profitieren davon, indem sie die in den Urwäldern gewonnen Wirkstoffe in der Pharma-, Kosmetik- oder Biotechnologiebranche einsetzen - ohne verbindliche Regeln für den gerechten Vorteilsausgleich. Hier müssen wir einen Riegel vorschieben," sagte die VENRO-Vorstandsvorsitzende Claudia Warning. Deshalb sei auch der "gerechte Vorteilsausgleich" ein Zentralpunkt auf der 9. Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversitätskonvention (CBD) in Bonn.
Die Konvention will mit ihrem dritten Ziel, dem "gerechten Vorteilsausgleich", den Nutzerländern den Zugang zur genetischen Vielfalt sichern. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Herkunftsländer, meistens Entwicklungs- und Schwellenländer, am Gewinn beteiligt werden oder der Technologie- und Wissenstransfers in die ärmeren Ländern gefördert wird.
Seit 1992 konnten sich die 189 CBD-Vertragsstaaten auf keine rechtsverbindliche Regelung einigen. "Länder wie Kanada, Japan, Australien oder Neuseeland blockieren seit Jahren verbindliche Beschlüsse. Deshalb muss sich das EU-Parlament und insbesondere das Gastgeberland Deutschland auf der Bonner Konferenz für ein völkerrechtlich verbindliches Regelwerk stark machen", betonte Warning.
VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören 110 deutsche NRO an, die als Träger der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Nothilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"