MV Semlov. Foto: WFP

Mombasa/Berlin (epo.de). - Das erste Schiff des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) hat unter der jüngst bereit gestellten EU-Eskorte am Horn von Afrika Kurs auf Somalia genommen. Das World Food Programme zeigte sich am Montag dankbar über die Eskorten der Europäischen Union. Die Mission der EU sei eine langfristige Lösung, die Leben in Somalia retten werde. 3,25 Millionen Somalis benötigen laut WFP humanitäre Hilfe, darunter 3,1 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe.


"Die Piraten haben die humanitäre Lebensader für Somalia bedroht. Aber die EU stellt nun den umfassenden Schutz, den wir gefordert hatten", sagte Ramiro Lopes da Silva, Deputy Chief Operating Officer des WFP. "Jetzt können wir garantieren, dass Nahrungsmittel die Menschen in Somalia erreichen, die unter Dürren, Konflikten und den Auswirkungen der hohen Nahrungsmittelpreise leiden." 90 Prozent der WFP-Nahrungsmittel müssen über den Seeweg ins Land gebracht werden.

Das erste Schiff mit einer EU-Eskorte – die MV Semlov – hatte am Sonntag den Hafen von Mombasa verlassen. Die Semlov wird von der britischen Fregatte HMS Northumberland begleitet und hat neben anderen humanitären Gütern genügend Nahrungsmittel geladen, um 50.000 Menschen einen Monat lang zu ernähren. Eskorten für die WFP-Schiffe nach Somalia sind lebenswichtig für die gesamte Hilfsoperation, die die wachsende Not in Somalia lindert.

Die EU-Mission wird bis zu einem Jahr lang WFP-Schiffe eskortieren. Dadurch wird sichergestellt, dass es keine Unterbrechungen der Eskorte gibt und WFP nicht regelmäßig um neue Eskorten bitten muss, wie es bisher der Fall war.

Über 100 Piratenüberfälle sind in diesem Jahr vor der Küste Somalias registriert worden. In diesem Jahr sind bisher 60 WFP-Schiffstransporte mit einer Gesamtladung von 260.000 Tonnen nach Somalia gebracht worden, genügend, um 1,3 Millionen Menschen ein Jahr lang zu ernähren.

Das UN World Food Programme (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. 2008 werden rund 90 Millionen Hungernde in 78 Ländern mit Nahrungsmittelhilfe unterstützt.

Foto: MV Semlov. © WFP

 


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