Kampagne Fairtrade TownsKöln (epo.de). - London, Rom, Brüssel und Kopenhagen sind Fairtrade-Towns und damit Teil der weltweiten gleichnamigen Kampagne von TRANSFAIR. Jetzt können sich auch deutsche Städte, Kreise und Gemeinden um den Titel bewerben. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und weitere Prominente unterstützen die Aktion Fairtrade-Towns. Weltweit gibt es bereits mehr als 550 Städte, die den fairen Handel in besonderer Weise unterstützen.
Die Kampagne Fairtrade-Towns wird von TRANSFAIR getragen und bringt unterschiedliche Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Standards im Fairen Handel ermöglichten "gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit in das eigene Handeln zu integrieren", meint die Labelorganisation.

"Die Idee der Kampagne Fairtrade-Towns besticht dadurch, dass jeder und jede dafür Sorge tragen kann, dass der Faire Handel in der eigenen Stadt sichtbar wird. Damit wird ein Zeichen gesetzt gegen die Armut in den Ländern des Südens und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels", sagte Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Die Finanzkrise macht auch vor den Fairtrade-Produzenten im Süden nicht Halt. Bauern und Arbeiter machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bereits jetzt verzeichnen TRANSFAIR zufolge einige Produzentengruppen in Afrika rückläufige Bestellungen. Wenn die Konjunktur schlecht ist und die Weltmarktpreise tief sind, profitieren die Fairtrade-Produzenten zwar von garantierten Mindestpreisen und einer Fairtrade-Prämie. Dies aber nur dann, wenn ihre Produkte auch nachgefragt werden. Dazu soll die Kampagne beitragen.

FAIREN HANDEL SICHTBAR MACHEN

Ob im Rathaus, in der Kantine, im Weltladen, im Café, im Sportverein oder im Lebensmitteleinzelhandel – der Faire Handel bietet vielerorts Anknüpfungspunkte. Daher unterstützt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), ebenfalls die Kampagne Fairtrade-Towns. "Ich wünsche mir einen noch engeren Schulterschluss von Einzelhandel und Fairtrade. Eine gute Basis stellt dafür die Kampagne Fairtrade-Towns zur Verfügung. Sie bezieht alle Bereiche kommunalen Engagements mit ein: die Bürger als Konsumenten, die Städte als öffentliche Beschaffer, die Medien und eben auch den Einzelhandel."

TRANSFAIR-Geschäftsführer Dieter Overath ist zuversichtlich: "Wir rechnen mit der ersten Auszeichnung von Fairtrade-Städten schon in diesem Frühjahr".

Als unabhängige Siegel-Initiative handelt TRANSFAIR e. V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt sein Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. TRANSFAIR wird von 34 Mitgliedsorganisationen unterstützt. Derzeit bieten in Deutschland 110 Lizenznehmer rund 800 Fairtrade-gesiegelte Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse, Kakao, Honig, Bananen, Fruchtsäfte, Eistees, Wein, Sportbälle, Reis, Rosen und Textilien aus Fairtrade-Baumwolle an.  Sie sind in 30.000 Supermärkten, Naturkostgeschäften, allen Weltläden und in 10.000 gastronomischen Einrichtungen erhältlich.


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