Armut in Simbabwe. Foto: IRINDaressalaam / Berlin (epo.de). - Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat angesichts des erwarteten wirtschaftlichen Einbruchs in Afrika infolge der globalen Finanzkrise vor sozialen Unruhen und möglichen Kriegen gewarnt. Die “dritte Welle der Krise” drohe Millionen Menschen in den sich entwickelnden Ländern wieder in die Armut zurückzuwerfen, sagte Strauss-Kahn am Dienstag auf einer Konferenz in Daressalaam (Tansania). Der IWF rechnet mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums in Subsahara-Afrika von fünf Prozent im Jahr 2008 auf rund drei Prozent.

Strauss-Kahn versprach, der Stimme Afrikas beim G20 Gipfel in London am 2. April Gehör zu verschaffen: “We must ensure that Africa is not left out. This is not only about protecting economic growth and household incomes — it is also about containing the threat of civil unrest, perhaps even of war. It is about people and their futures.”

Der IWF begründet die Abschwächung der Wirtschaftsaussichten für Afrika mit dem Niedergang des Welthandels, der sich in Afrika in einer einbrechenden Nachfrage nach Exportgütern und besonders in drastisch sinkenden Preisen für Rohstoffe bemerkbar macht.

Auch Tansanias Präsident Jakaya Kikwete sagte, die Krise drohe die sozialen und wirtschaftlichen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnten in Afrika zunichte zu machen. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach von einem “drohenden Tsunami”. Die afrikanischen Länder benötigten eine drastische Erhöhung verbilligter Kredite durch IWF und Weltbank. Die Billionen Dollar, die in den Industriestaaten für Rettungspakete und zur Wiederankurbelung der Wirtschaft zur Verfügung stünden, widerlegten die Behauptung, es stehe kein Geld für die Armutsbekämpfung zur Verfügung.  

IMF Pledges to Help Africa Get Through Global Crisis
Konferenz-Website
www.imf.org

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