Kind. Foto: WFPNew Delhi (epo.de). - Hilfsorganisationen in Indien haben anlässlich des G8 Agrarministergipfels in Treviso gefordert, die internationale Staatengemeinschaft müsse sich endlich um die Unterernährung von Kindern kümmern. "Wenn die G8-Minister die Unterernährung als eigenständiges Problem weiterhin ignorieren, wird eine Milliarde Menschen hungrig bleiben", sagte Shireen Vakil Miller, Advocacy and Policy Director von "Save the Children India".

Die Hilfsorganisationen Save the Children, Action Against Hunger und Concern Worldwide warnten davor, allein Agrarreformen in den Mittelpunkt zu stellen. Sie könnten die weltweit wachsende Zahl von mangel- und fehlernährten Kindern nicht verhindern. In Indien leide fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren darunter. Mehr als 50 Prozent der Todesfälle in diesem Alter sei auf Unterernährung zurückzuführen.

Die Hilfsorganisationen machen für die hohe Rate der Mangel- und Fehlernährung die tiefe soziale Kluft zwischen Reich und Arm verantwortlich. In mehreren indischen Regionen sie die Unterernährung schlimmer als in Afrika südlich der Sahara.

Die wachsende Unterernährung ist nach Angaben der Hilfswerke durch die Wirtschaftskrise noch verschärft worden. Nach Untersuchungen von Save the Children in Indien sind bis zu 10,4 Millionen Kinder mangel- und fehlernährt, weil ihre Eltern die hohen Nahrungsmittelpreise nicht mehr zahlen konnten.

"It would be irresponsible to assume that the food crisis was a one-off event and to wait for the next to come", sagte der Exekutivdirektor von Action Against Hunger, Jean-Michel Grand. "More and more people are sacrificing their future welfare for immediate survival. If action is not taken now, high food prices will trap millions of children in a downwards spiral of poverty and malnutrition."

www.savethechildren.org
www.actionagainsthunger.org
www.concern.net

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