
Anlässlich des entwicklungspolitischen Forums der CDU/CSU-Bundestagsfraktion "Sicherung der deutschen Rohstoffversorgung", das am Mittwoch nachmittag im Bundestag stattfand, erklärten die Unionspolitiker weiter, die Sicherung der Rohstoffversorgung sei für Deutschland "eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts". Bei vielen wichtigen Rohstoffen sei Europa bereits gänzlich von Lieferungen aus dem Ausland abhängig. Dabei konkurriere man zunehmend mit Schwellenländern, "die einen enormen Rohstoffbedarf haben".
"Nur Stabilität in den Entwicklungsländern garantiert Versorgungssicherheit", konstatierten Ruck und Klimke.

Die Europäische Kommission hatte bereits im November 2008 gefordert, die Versorgung mit Rohstoffen müsse künftig in Handelsabkommen verankert und in der Entwicklungspolitik berücksichtigt werden (epo.de berichtete). Staaten, die "den ungehinderten Zugang zu ihren Rohstoffen verwehren", sollten bei der Welthandelsorganisation (WTO) verklagt werden. Für wichtige Rohstoff-Lieferländer schlug die Kommission eine "Rohstoff-Diplomatie" vor.
Das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) warnte Anfang April in einer Studie, die Nachfrage nach Metallen wie Indium, Gallium oder Neodym könne im Jahr 2030 drei- bis sechsmal so hoch sein wie die heutige Produktion. Zudem kämen viele dieser Rohstoffe nur in wenigen Ländern vor, "die zudem in politisch instabilen Regionen liegen". Als Folge könnten Rohstoffengpässe zum Beispiel den massenhaften Ausbau der Solarenergie begrenzen.
Fotos: Portraits © CDU/CSU-Bundestagsfraktion | Hafen von Baku © GTZ/Frank Moerschel
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