madagaskar_lage_200Maputo/Berlin (epo.de). - Die Gespräche über eine Machtteilung auf Madagaskar sind am Freitag in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo vorerst gescheitet. Die politischen Lager konnten sich nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) nicht auf einen Übergangspräsidenten einigen. Bis zum 4. September wolle man sich aber auf einen Interimspräsidenten verständigen, hieß es von seiten der Vermittler, die vom früheren mosambikanischen Präsidenten Joaquim Chissano angeführt werden.

Neben der AU bemühen sich auch die Vereinten Nationen und die Entwicklungsgemeinschaft für das Südliche Afrika (SADC) um eine Beilegung der Regierungskrise auf Madagaskar. Der derzeitige Interimspräsident Andry Rajoelina und Ex-Präsident Marc Ravalomanana, den Rajoelina im März aus dem Amt gedrängt hatte, hatten Anfang August ein Abkommen über die Teilung der Macht und die Bildung einer Übergangsregierung geschlossen. Neuwahlen sind in der Übereinkunft für Ende 2010 vorgesehen.

Das Vermittlungsteam und die politischen Lager Madagaskars, zu denen neben Rajoelina und Ravalomanana auch die Ex-Präsidenten Albert Zafy und Didier Ratsiraka gehören, hätten beträchtliche Fortschritte erzielt, sagte Chissano der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach werden sowohl Rajoelina als auch Ravalomanana jeweils einen Parlamentspräsidenten und einen Vize-Premierminister bestellen. Die Schlüsselpositionen des Übergangspräsidenten, des Vizepräsidenten und des Regierungschefs sind aber umstritten.

Foto: The remains of TVM and Radio Madagascar, which have been burned down by rioters in January © Avinash Meetoo/Wikimedia Commons

Hintergrund:
de.wikipedia.org/wiki/Madagaskar

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